Welche Bedeutung Subventionen haben wurde klar, als John Wei von TSMC über den Bau der neuen »Giga-Fab« sprach. Der Waferausstoß der ihrem Namen alle Ehre machenden Fab, soll bei über 100 000 Wafern (300 mm) liegen. TSMC verhandle derzeit mit verschiedenen Regierungen darüber, wo diese Fab errichtet wird.
Doch viele neue Erkenntnisse, wie man solche Projekte nach Europa holen könnte, gab es nicht. Gerd Teepe, Leiter von AMDs Dresdner Design-Center, sagte, dass die Halbleiterindustrie bisher zu leise in Brüssel gewesen sei. Hans-Jürgen Straub von X-Fab gab immerhin zu bedenken, dass es schon viele, von der öffentlichen Hand geförderte Forschungseinrichtungen in Europa gäbe, wie etwa das IMEC oder die Fraunhofer-Institute. Die Unternehmen müssten diese Möglichkeiten besser nutzen. Außerdem müsse ein Weg gefunden werden, wie die Wertschöpfung dieser Forschungsarbeit besser in Europa gehalten werden kann. Als Beispiel nannte er den MP3-Player, der nicht in Europa produziert wird.
So ähnlich hatte auch Wirtschaftsminister Jurk begonnen als er sagte, dass sich die europäische Industrie nicht in technologische Abhängigkeit begeben dürfe.
Die Folgen davon wären für die gesamte europäische Industrie wohl schwerwiegender als jede Rezession.