Nachdem der Umsatz im abgelaufenen Quartal noch einmal um 10 Prozent zurückgegangen ist, geht Infineon für das nächste Quartal von einer Umsatzsteigerung von 10 Prozent aus.
Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal hat Infineon einen Umsatz von 747 Millionen Euro erzielt. Das sind 29 Prozent weniger als im Vorjahr und 10 Prozent weniger als im Vorquartal. Diesen Wert hatte Infineon bereits vor drei Monaten angekündigt. Der Verlust lag bei 258 Mio. Euro im Vergleich zu 404 Mio. Euro im Vorquartal. Infienon-Chef Peter Bauer sagte, dass man sich trotz des Umfelds gut geschlagen habe.
In den einzelnen Segmenten sank der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal mit Ausnahme des Bereichs »Wireless Solutions«, der um 4 Prozent wuchs. Grund dafür ist eine gestiegene Nachfrage einzelner Handy-Hersteller wie etwa LG nach HSDPA- und »Ultra Low Cost«-Chips.
Im zweiten Quartal konnte Infineon Betriebskosten in Höhe von 60. Mio Euro sparen. Realisiert wurde das durch Kurzarbeit und weiteren Stellenabbau. Derzeit beschäftigt Infineon weltweit nur noch 26.400 Mitarbeiter.
Für das nächste Quartal geht Infineon von einem Umsatzanstieg von 10 Prozent aus. Seit März hätte sich die Auftragseingänge wieder erholt, sagter Peter Bauer. Für das gesamte Geschäftsjahr 2009 erwartet Infineon einen Umsatzrückgang von 20 Prozent und korrigiert damit die eigene Prognose von minus 15 Prozent nach unten.
Höchste Priorität hat die Refinanzierung der im nächsten Jahr fälligen Wandelanleihe. »Wir sind hier weitergekommen und haben gleichzeitig den Verbrauch von Geld eingedämmt « sagte Bauer, der über die immer wieder diskutierte Inanspruchnahme von staatlichen Hilfen nichts sagen wollte. Auch gebe es entgegen vieler Gerüchte keine Verhandlungen über Fusionen oder Kooperationen.