Die 1800 Infineon-Mitarbeiter in Dresden können entgegen ursprünglicher Planungen im April wieder Vollzeit arbeiten gehen. Grund ist die verbesserte Auftragssituation. Von einer Trendwende kann man aber nicht sprechen.
Die Mitarbeiter des Dresdner Werkes waren im Februar in die Kurzarbeit geschickt worden, die ursprünglich für ein halbes Jahr vorgesehen war.
Im März hatte Infineon jedoch zwei Großaufträge bekommen. So hatte Indien angekündigt, seine neuen elektronischen Reisepässe mit dem Sicherheits-Controller SLE 66CLX800PE von Infineon auszurüsten. In der ersten Phase sollen zunächst 30 000 Pässe ausgegeben werden.
Außerdem hatte der chinesische Netzausrüster Huawai einen Auftrag mit einem Wert von 68 Mio. Dollar in Auftrag gegeben. Dazu gehören Chips für die drahtlose und drahtgebundene Kommunikation.
In Dresden werden ICs für Sicherheits-Anwendungen, für die drahtlose und drahtgebundene Kommunikation sowie für Automotive gefertigt.
Trotz der für die Dresdner Mitarbeiter guten Nachricht, kann man nicht von einer Trendwende sprechen. Die Kurzarbeit wird daher nur für einen Monat ausgesetzt und kann danach wieder eingeführt werden.
Vor kurzem hatte Infineon bekannt gegeben, dass die Kurzarbeit im April auch auf den Münchner Stammsitz ausgeweitet wird und damit nahezu alle deutschen Mitarbeiter betroffen sind.