Infineon beendet Börsennotierung an der New York Stock Exchange

6. April 2009, 11:20 Uhr | Peter Wintermayr, elektroniknet.de

Infineon hat heute bei der New York Stock Exchange den Antrag gestellt, die Börsennotierung seiner American Depositary Shares (ADS) einzustellen. Das Delisting soll am 24. April 2009 erfolgen.

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Bei der Einführung der Infineon-Aktie an der New Yorker Börse, fuhr der damalige CEO, Dr. Ulrich Schumacher, in Rennsportmontur mit einem Porsche vor. Die Dynamik und Agilität seines Unternehmens wollte er damit widerspiegeln. Der Rückzug wird jetzt dem Anlass entsprechend Nüchtern vollzogen: mit einer lapidaren Presseerklärung, die das Aus an der NYSE zum 24. April ankündigt. Weiter heißt es: »Infineon beabsichtigt, den Antrag auf Aufhebung der Registrierung bei der US-Börsenaufsicht »Securities and Exchange Commission« (SEC) so schnell wie möglich zu stellen. Dies wird jedoch frühestens ein Jahr nach Delisting möglich sein. Mit der Deregistrierung enden auch die Berichtspflichten nach dem »Securities Exchange Act of 1934« (Exchange Act).«

Damit wird die Frankfurter Wertpapierbörse zum Haupthandelsplatz für Infineon-Aktien. Gemessen am weltweiten Gesamtumsatz wird an der NYSE nur ein relativ geringer Anteil Infineon-Wertpapiere gehandelt. In Abwägung der Vor- und Nachteile einer Börsennotierung an der NYSE ist Infineon zu dem Schluss gekommen, die Börsennotierung seiner ADS-Papiere nicht mehr fortzuführen. Infineon wird die Verfügbarkeit seiner ADS-Papiere in Form eines sogenannten »Level 1-Programms« aufrechterhalten und eine Notierung am außerbörslichen Markt OTCQX anstreben.


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