Penn: »Die Foundry-Industrie erklärt einhellig: Genug ist genug.« Denn auch die Foundries versuchen, ihren Shareholder-Value zu erhöhen, »welch eine Überraschung«, so Penn süffisant weiter. Entsprechend ist sich Penn sicher, dass hier in naher Zukunft noch einige Überraschungen auf die Halbleiterhersteller zukommen werden.
Außerdem verbindet Penn grundsätzlich ein Problem mit den Foundries, speziell mit TSMC. Da das Unternehmen bereits heute eine unerreichbare Position innerhalb des Marktes einnimmt – TSMC vereint mehr als 50 Prozent des gesamten Foundry-Umsatzes auf sich – hält es Penn für unumgänglich, dass sich das Unternehmen neue Bereiche erschließen muss. »TSMC muss sein Geschäft auf das Design von ICs ausweiten, da geht kein Weg daran vorbei.«

Unter diesen Voraussetzungen hält Penn es auch für notwendig, dass die Hersteller sich sehr gründlich überlegen, ob sie ihre Fertigung auslagern oder nicht, denn einen Weg zurück gibt es nicht. Langfristige Planungen seien notwendig, »selbst wenn diese einen negativen Einfluss auf die nächsten Quartalszahlen hätten«, so Penn weiter. Auch der Trend in Low-Cost-Regionen zu verlagern, nur weil sie billig sind, hält Penn für problematisch. Denn auch in diesen Regionen steigen die Kosten und das zum Teil deutlich schneller als erwartet, plus der Probleme, denen man sich bei der Verlagerung von Standorten erst einmal gar nicht bewusst ist. Solche Entscheidungen seien kurzsichtig und würden langfristig nicht zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Für Penn ist klar, dass derzeit zu viele Player am Markt agieren. Problem dabei ist nur, dass ein Merger zwischen zwei Unternehmen in der Halbleiterindustrie nie gut funktioniere. Penn: »Hier ist 1+1 deutlich weniger als 2 und das gilt sowohl für den Umsatz als auch für das operative Geschäft.« Und in der Ausgliederung von Geschäftsbereichen sieht Penn auch kein Allheilmittel, denn weder für das ausgegliederte Unternehmen noch für den verbleibenden Rest könne darin ein Erfolgsgarant gesehen werden. Penn: »Tatsache ist, dass es einfach zu viele Halbleiterfirmen gibt und dass es für manche Firmen besser wäre, wenn sie einfach verschwinden würden. Das will natürlich keiner, eine Konsolidierung wird es also nicht geben, so wird das langsame Sterben wohl weitergehen.«