Dem amerikanischen Halbleiterhersteller ist es gelungen, seine Langzeitschulden um fast 2 Mrd. Dollar zu senken. Parallel dazu laufen Sparmaßnahmen, mit denen weitere Kosten gesenkt werden sollen.
Freescale hat im ersten Quartal rund 840 Mio. Dollar umgesetzt. Das sind rund 40 Prozent weniger als im ersten Quartal 2008 und rund 11 Prozent weniger als im letzten Quartal.
Unter dem Strich steht ein jedoch ein Plus von 1,756 Milliarden Dollar, wo im vergangenen Jahr noch ein Minus von 245 Mio. Dollar stand. Grund dafür ist eine Umschuldung, die Freescale mit seinen Fremdkapitalgebern ausgemacht hat und nun einmalig in der Bilanz auftaucht. Damit entfallen Langzeitverpflichtungen in Höhe von 1,9 Mrd. Dollar sowie Zinszahlungen von 140 Mio. Dollar.
So eine Entlastung kann das mit Schulden in Höhe von mehreren Milliarden Dollar belastete Freescale, durchaus gebrauchen. Der Verlust im operativen Geschäft stieg von 152 Mio. Dollar im Vorjahr auf 352 Mio. Dollar in diesem Quartal an.
Aus dem defizitären Handy-Geschäft will Freescale bis Ende des Jahres aussteigen. Nach Angaben der amerikanischen Zeitung »The Arizona Republic« hat Freescale inzwischen einen 100 Mitarbeiter umfassenden Teil seiner Handy-Sparte an ein noch nicht genanntes Unternehmen verkauft.
Außerdem wird Freescale seine Fertigung straffen. So werden zwei 150-mm-Fertigungen in Japan und im französischen Toulouse bis Ende 2011 geschlossen. Der französischen Zeitung »Le Monde« zufolge, könnten dadurch 800 der 1900 Jobs in Toulouse wegfallen.
Freescale-CEO Rich Beyer will Kosten in Höhe von 600 Mio. Dollar pro Jahr senken.