Die Europäischen Kommission hat erneut die Innovationskraft der europäischen Mitgliedsstaaten unter die Lupe genommen und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Die Innovationsleistung hat zugenommen, allerdings zeichnen sich nach wie vor große regionale Unterschiede ab.
Die neue Analyse wurde für den Siebenjahreszeitraum von 2006 bis 2013 durchgeführt und der Vergleich mit der vorherigen Analyse für den Zeitraum zwischen 2004 und 2010 hat eben die Verbesserung ergeben. Die höchsten Verbesserungen sind im Forschungsumfeld erreicht worden, wobei der Report auch besagt, dass zwar mehr öffentliche Gelder in R&D flossen, gleichzeitig aber weniger Venture Capital zur Verfügung stand.
Im Vergleich zu internationalen Partnern sieht es nicht so gut aus. So stehen Südkorea, die Vereinigten Staaten und Japan besser als Europa da. Gegenüber China fällt die Innovationskraft in Europa besser aus, allerdings würde der Unterschied immer kleiner.
In dem Bericht wird insgesamt zwischen vier Gruppen unterschieden: »Innovationsführer«, »Innovationsfolger«, »Mäßige Innovatoren« und »Bescheidene Innovatoren«. Die Mitgliedsstaaten wurden dementsprechend in die vier Gruppen eingeteilt, woraus sich folgendes Bild ergibt:
Deutschland gehört zur Gruppe der »Innovationsführer« und liegt gemäß der Untersuchung bei der Innovationsleistung weit über dem EU-Durchschnitt. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen haben zugelegt und ihre Zusammenarbeit mit anderen EU-Staaten verstärkt. Auch bei geistigem Eigentum und intellektuellen Ressourcen behauptet Deutschland seine Spitzenposition. Als Schwäche in Deutschland gelten die geringe Anzahl von Doktoranten aus Nicht-EU-Staaten, fehlende Venture-Capital-Investitionen und ein geringer Umsatz aus Lizenzverträgen und Patenten aus dem Ausland.