Erholt sich der DRAM-Markt?

31. März 2009, 12:27 Uhr | Corinna Puhlmann, Markt&Technik

Derzeit steigen die DRAM-Preise. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die Situation für die Speicherhersteller zum Positiven drehen wird. Dennoch ist die Markbereinigung noch nicht abgeschlossen.

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»Das Schlimmste liegt jetzt wohl hinter uns«, sagt Peter Westerdorf, Senior Manager Sales and Marketing von Elpida. »Wir verzeichnen zwar keinen sprunghaften Anstieg der Nachfrage, das Überangebot am Markt nimmt aber endlich ab.« Ähnlich sieht das auch Karl Hardt, Director Sales and Marketing von Hynix. »Die Lager bereinigen sich.« 

Und das kommt nicht von ungefähr: Einerseits fehlen zunehmend die Produkte von Qimonda am Markt, anderseits produzieren einige DRAM-Hersteller aus Taiwan nur noch auf Sparflamme, weil sie vor massiven finanziellen Problemen stehen, weshalb auch aus diesem Markt weniger Ware kommt.

Berücksichtigt man die gedrosselten Fertigungskapazitäten der gesamten Branche, sind heute schätzungsweise 25 bis 30 Prozent weniger Bausteine am Markt als noch 2008.

»Die Tage, zu denen die Preise auf dem mittlerweile gewohnt tiefen Niveau bleiben, sind gezählt«, sagt Tommaso Randò, Vice President Sales OEM EMA der Schweizer Swissbit AG, einem führenden Hersteller von Speichermodulen. Thorsten Wronski, Vorstand der Memphis AG, hält sogar eine massive Allokation am Speichermarkt für ein durchaus realistisches Szenario.

Die Marktbereinigung am DRAM-Markt ist indessen noch nicht abgeschlossen. Vor allem in Taiwan droht laut Brancheninsidern die Insolvenz. Auch die geplante Großfusion der taiwanischen Hersteller zur »Taiwan Momory Corporation«, die schon so gut wie beschlossen war, steht heute wieder auf wackligen Beinen.


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