44 neue Microcontroller von Fujitsu

Cortex-M3-Core wird mit Peripheriefunktionen der FR-Mikrocontroller-Familie verheiratet

25. November 2010, 14:15 Uhr | Frank Riemenschneider

Fujitsu stellt 44 neue Mikrocontroller vor, die den Anfang einer Serie von 32-bit-RISC-Prozessoren aus der neuen FM3-Familie auf Basis des ARM-Cortex-M3-Core bilden.

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FM3 ist die Bezeichnung einer Familie von Mikrocontrollern, die den Standard-Prozessor-Core ARM Cortex-M3 verwenden. Aus der FM3-Familie werden für den 32-bit-Markt die High-Speed/High-Performance-Serie MB9B500/400/300/100 und für den 16-bit-Markt, wo maximales Preis-Leistungsverhältnis und geringe Leistungsaufnahme gefordert sind, die Basic-Serie MB9A100 angeboten.

Die sogenannte High-Performance-Serie MB9B500/400/300/100 weist Taktfrequenzen bis 144 MHz auf, die Peripheriefunktionen sind von der FR-Mikrocontroller-Familie abgeleitet und wurden für den Einsatz in Servo-Steuerungen in der Fertigungsautomatisierung und in Inverter-Steuerungen optimiert. Der Flash-Speicher arbeitet bis 60 MHz ohne Wait-States. Darüber besitzt er einen 12-bit-A/D-Wandler (1,0 μs), mehrere Timer, USB2.0-Host und Funktion, CAN und einen flexiblen Betriebsspannungsbereich von 2,7 V bis 5,5 V.

In der energiesparenden Basic-Serie MB9A100 stehen auch die Peripheriefunktionen der High-Performance-Serie, allerdings in eingeschränkter Form, zur Verfügung. Die Basic-Serie wurde vor allem für Anwendungen im Hausgerätesektor entwickelt (Klimaanlagen, Kühlschränke, Waschmaschinen, elektronische Konsumgüter und Büromaschinen) und ist leistungsmäßig den meisten 16-bit-Microcontrollern überlegen.

Alle MCUs verfügen über einen integrierten High-Speed-NOR-Flash-Speicher. Der Speicher ist für 100000 Schreibzugriffe und eine Datenhaltung bis zu 20 Jahren ausgelegt. Mit einem der schnellsten Speicherzugriffe in seiner Klasse ist ein Betrieb bis 60 MHz ohne Wait-State möglich. Zusätzlich zu den Peripheriefunktionen der FR-Microcontroller-Familie, die bereits in Motorsteuerungs-Applikationen zum Einsatz kommen, hat Fujitsu eine Vielzahl von Peripherie-Makros für die Antriebstechnik implementiert.

Insbesondere der hochgenaue und sehr schnelle 12-bit-A/D-Wandler (+/-2 lsb, 1,0 μs Umsetzzeit) auf bis zu 16 Kanälen erlaubt präzises Sampling und ist für High-Speed-Präzisions-Servomotoren und anderen Komponenten in Automatisierungsapplikationen geeignet. Alle MCUs der neuen Familie enthalten drei dieser A/D-Wandler, um das gleichzeitige Wandeln von z.B. 3 Stromwerten zu ermöglichen. Obwohl die Rotorlage des Motors üblicherweise mittels Software in der CPU ermittelt wird, verfügt die FM3-Familie über einen neuen Sensor für die automatische Ermittlung der Rotorposition, entlastet so die CPU und reduziert den Energieverbrauch.

Die FM3-Familie kann mit Spannungsversorgungen von 2,7 bis 5,5 V betrieben werden. Die meisten MCUs mit Cortex-M3-Core arbeiten mit 3,6 V oder weniger und können in 5-V-Systemen nicht  eingesetzt werden. 5 V kommen inesbesondere in der Fertigungsautomatisierung und in Weißer Ware zum Einsatz.

Muster der neuen Chips sind ab Ende November 2010 verfügbar, ab Januar 2011 gehen die Produkte in Massenproduktion.


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