Fujitsu

44 neue 32-bit-Mikrocontroller mit ARM-Cortex-M3

8. November 2010, 13:35 Uhr | Frank Riemenschneider

Fujitsu Semiconductor Europe stellt 44 neue MCUs vor, die den Anfang einer Serie von 32-bit-RISC-Prozessoren aus der neuen FM3-Familie auf Basis des ARM-Cortex-M3-Core bilden. Zielapplikationen sind die Industrieautomatisierung genauso wie Basis-Applikationen in den Bereichen Hausgeräte (Klimaanlagen, Kühlschränke, Waschmaschinen etc.), digitale Konsumgüter und Medizintechnik.

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FM3 ist die Bezeichnung einer Familie von Microcontrollern auf Basis des ARM-Cortex-M3. Aus der FM3-Familie werden für den 32-Bit-Markt die High-Speed/High-Performance-Serie(1) MB9B500/400/300/100 und für den 16-bit-Markt, wo maximales Preis-Leistungsverhältnis und geringe Leistungsaufnahme gefordert sind, die Basic-Serie(2) MB9A100 angeboten.

In Zusammenarbeit mit etwa 700 Drittanbietern von ARM-Produkten wird Fujitsu auch individuelle Lösungen anbieten.

1. High-Performance-Serie MB9B500/400/300/100

Die Peripheriefunktionen der sogenannten High-Performance-Serie MB9B500/400/300/100 sind von der FR-Microcontroller-Familie abgeleitet und wurden für den Einsatz in Servo-Steuerungen in der Fertigungsautomatisierung und in Inverter-Steuerungen optimiert.

Der Baustein wird mit bis zu  60 MHz getaktet und kommt ohne Wartezyklen für den Flash-Speicher aus. Darüber beinhaltet er einen 12-bit-A/D-Wandler (1,0 μs), mehrere Timer, USB2.0-Host und Function und CAN. Sein Betriebsspannungsbereich beträgt 2,7 V bis 5,5 V.

2. Basic-Serie MB9A100

In der stromsparenden Basic-Serie MB9A100 stehen auch die Peripheriefunktionen der High-Performance-Serie, allerdings in eingeschränkter Form, zur Verfügung. Die Basic-Serie wurde vor allem für Anwendungen im Hausgerätesektor entwickelt (Klimaanlagen, Kühlschränke, Waschmaschinen, elektronische Konsumgüter und Büromaschinen) und ist leistungsmäßig den meisten 16-bit-Mikrocontrollern deutlich überlegen.

Die MCUs verfügen über einen integrierten High-Speed-NOR-Flash-Speicher, der bei Fujitsu schon viele Jahre im Einsatz ist und stetig verbessert wurde. Der Speicher ist für 100.000 Schreibzugriffe und eine Datenhaltung bis zu 20 Jahren ausgelegt.

Zusätzlich zu den Peripheriefunktionen der FR-Microcontroller-Familie wurden jetzt eine Vielzahl von erneut verbesserten Peripherie-Makros für die Antriebstechnik implementiert.

Insbesondere der hochgenaue und sehr schnelle 12-bit-A/D-Wandler (+/-2 lsb, 1,0 μs Umsetzungszeit) auf bis zu 16 Kanälen ist für High-Speed-Präzisions-Servomotoren und andere Komponenten in Automatisierungsapplikationen geeignet. Alle MCUs enthalten drei dieser A/D-Wandler, um das gleichzeitige Wandeln von z.B. 3 Stromwerten zu ermöglichen.

Obwohl die Rotorlage des Motors üblicherweise mittels Software in der CPU ermittelt wird, verfügt die FM3-Familie über einen neuen Sensor für die automatische Ermittlung der Rotorposition, entlastet so die CPU und reduziert die Stromaufnahme.

Die FM3-Familie kann mit Spannungsversorgungen von 2,7 bis 5,5 V betrieben werden.

Die meisten Mikrocontroller mit Cortex-M3-Core arbeiten mit 3,6 V oder weniger und können in 5-V-Systemen nicht  eingesetzt werden. Daher kommt die FM3-Familie den Marktanforderungen z.B. in Anwendungen der Fertigungsautomatisierung und bei Weißer Ware entgegen.

Muster der neuen Chips sind ab Ende November 2010 verfügbar, ab Januar 2011 gehen die Produkte in Massenproduktion.


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