Sie produzieren die Baugruppen im eigenen Hause?
Wir fertigen unsere Embedded- Module in unseren eigenen Fertigungsstätten. In den letzten Jahren haben wir sehr stark in automatische Fertigungsabläufe und Prüfkonzepte für COM-Module investiert und können dort überaus kostengünstig produzieren. Zusammen mit den Entwickungs- Ressourcen in unseren über ganz Deutschland verteilten Design Centern arbeiten wir mit unseren Kunden hierzulande sehr eng zusammen und können sehr flexibel auf ihre Wünsche reagieren. Für eine große Zahl unserer Kunden im In- und Ausland garantiert das Label ‘Made in Germany’ höchste Qualität der Produkte bei Preisen auf Weltmarktniveau und verlässlichem Support.
Ein wichtiger Bestandteil der Embedded-Module ist das BIOS. Wie sieht hier der Support für Ihre Kunden in Deutschland aus?
Dank unserer erfahrenen BIOSEntwicklungsgruppe im Design Center in Neufahrn bei München ist die MSC prädestiniert für die BIOS-Konfigurierung und BIOSAnpassung. Wir unterstützen schon seit vielen Jahren unsere eigenen Produkte sowie auch Fremdentwicklungen mit Phoenix Technologies BIOS und konnten ein tief gehendes Know-how bei der Anpassung dieser Technologie erwerben. Zur Realisierung der Kundenprojekte haben wir den vollen Zugriff auf den Phoenix- Source-Code, so dass kundenspezifische Erweiterungen oder Modifikationen jederzeit möglich sind. Erst im April dieses Jahres haben wir unseren Distributionsvertrag mit Phoenix Technologies verlängert.
Wo liegen die wichtigsten Märkte für Qseven-Produkte?
Qseven bietet die besten Voraussetzungen, zahlreiche neue Anwendungen in lüfterlosen, mobilen oder batteriebetriebenen Systemen zu realisieren. Mit dem starken Rückhalt der Qseven- Community werden wir neue, bislang noch nicht erschlossene Märkte eröffnen. Die Hauptanwendungen liegen sicherlich im Embedded-Bereich, wo die Systeme auch mit kleinerem Softwareaufwand funktionieren und nicht den kompletten Support von Windows XP erfordern.
Das bedeutet, dass in den Applikationen Embedded-Betriebssysteme eine größere Rolle spielen werden als Standardbetriebssysteme. Wir gehen also davon aus, dass bei diesen Modulen vermehrt Nachfrage nach Linux und Open Source besteht, aber auch Windows XP embedded bleibt weiterhin ein Thema. Die Nachfrage nach Windows CE ist durch die vielen unterschiedlichen Versionen und Umstellungen weiter zurückgegangen.
Das Qseven-Konsortium hat jetzt die erste Version der Designspezifikation veröffentlicht. Was sind die nächsten Schritte?
Die Mitglieder arbeiten jetzt an dem Design Guide und einem Referenzdesign. Das Referenzdesign wird ebenfalls offen gelegt und damit kann dann jeder Hersteller mit seinem Produkt auch Compliance- Messungen durchführen. Die Referenzplattform soll alle in Qseven definierten Schnittstellen bieten. An diese Ports lassen sich Messgeräte anschließen, um dann Aussagen über die Compliance zu machen. Dies bleibt jedoch weiterhin in der Hand der Hersteller, doch Kunden haben natürlich die Möglichkeit, zumindest die Ergebnisse bei MSC einzusehen.
In unseren Gesprächen ist dies auch von anderen Herstellern als praktikabel angesehen worden, ohne dass damit rechtliche Probleme entstehen werden. Benutzt ein Kunde die gleichen Design Rules, kann er seine Ergebnisse mit der Referenz vergleichen und sollte damit auch in der Lage sein, ein optimales Baseboard zu gestalten. Wir erreichen damit eine einfache Austauschbarkeit der Qseven-Module von unterschiedlichen Herstellern und der Kunde freut sich über eine echte Second Source.