Qseven: »Optimale Plattform für mobile Systeme«

1. August 2008, 14:31 Uhr | Manne Kreuzer, Markt&Technik
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Qseven: »Optimale Plattform für mobile Systeme«

Die eingesetzten Prozessoren sind zwar Strom sparend, doch aufgrund ihrer kleinen Die-Fläche wird es nicht einfacher, die auftretende Wärme abzuleiten.

Richtig, die Verlustleistung muss über eine immer kleiner werdende Fläche transportiert werden. Das ist die Herausforderung der Miniaturisierung. Der Qseven- Standard begrenzt den maximalen Stromverbrauch auf 12 W. Die aktuelle Intel-Atom-Plattform verbraucht etwa 7 W. Das passive Kühlkonzept von Qseven sieht vor, dass die von den Chips abgegebene Wärme zusätzlich über kupferne Innenlagen der Leiterplatte nach außen transportiert werden kann. Über ein Thermal Cooling Interface lässt sich bei Bedarf die auftretende Wärme zu einem Kühlkörper, Heatsink oder Heatpipe ableiten.

Welche Prozessoren werden sich bei Qseven-Modulen durchsetzen?

Intel, AMD, VIA, Freescale, Marvell bieten eine Vielfalt an unterschiedlichen CPUs an. Durch diese Vielfalt rechnen wir schnell mit den unterschiedlichsten Lösungen der OEM-Lieferanten. Anfangs ist allerdings eine Konzentration auf die Intel-Atom-Produkte wohl am wahrscheinlichsten. Somit ist auch der Second-Source- Gedanke schnell erfüllt. Ich bin davon überzeugt, dass sich gewisse Mainstream-Lösungen und eine ganze Reihe von Spezialprodukten durchsetzen werden.

Am Ende ist entscheidend, wie gut ein Modul die entsprechende Applikation trifft, ohne viele zusätzliche externe Komponenten auf dem Motherboard zu benötigen. MSC wird einige Mainstream-Produkte anbieten und darüber hinaus spezielle Highlights, die bestimmte vertikale Märkte adressieren. Allerdings ziehen wir es vor, bei Produktankündigungen auch schnell liefern zu können. Zu viel Vorankündigung bringt für den Kunden mehr Verdruss als Nutzen. Für die Herbstmessen sind wir jedoch gerüstet.

Wie erleichtert Qseven die Austauschbarkeit der Module unterschiedlicher Hersteller?

Qseven definiert ein einheitliches API, womit sich einzelne Modulfunktionen von verschiedenen Herstellern in gleicher Weise ansprechen lassen, beispielsweise eine definierte Schnittstelle für Watchdog Timer, I2C-Bus, LCDBeleuchtung, nicht-flüchtigen Speicherbereich und für die Temperaturüberwachung. Es gibt derzeit Bestrebungen, dieses API in gleicher Form auch in die COMExpress- Spezifikation einzubringen. Damit können Kunden von COM-Modulen leichter ihre Applikationen zwischen den unterschiedlichen Plattformen transferieren.

Wie differenziert sich MSC im Markt, wenn die Qseven-Module so einfach Austauschbar sind?

Die Differenzierung erfolgt mehr und mehr durch kompetente Beratung des Kunden, die Lieferperformance und die Produktstabilität. Natürlich muss man das für die Anwendung optimale Produkt anbieten können, auch der Preis muss stimmen, aber wesentliche Punkte sind heute der Support und die Liefersicherheit. Ein Beispiel dazu: Immer mehr Kunden wollen zur Reduzierung der Time- to-Market von uns nicht nur das Embedded-Modul, sondern auch das Standard-Mainboard kaufen.

Hinter vielen Anwendungen stehen dann auch noch Displays, Massenspeicher oder Grafikkarten. Wir sind in der Lage, die Zusatzkomponenten als auch kostengünstig einen Designservice anzubieten und das Mainboard im eigenen Hause zu produzieren. Damit haben wir auch wieder eine sehr starke Position innerhalb unserer Mitbewerber erreicht.

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