CompactPCI Serial

Kompakt und seriell

1. Juni 2010, 14:02 Uhr | Joachim Kroll
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Native serielle Peripheriekarten noch rar

EKF bietet nur eine Art von Compact- PCI-Serial-Peripheriekarten an: eine Massenspeicherkarte mit Solid-State- Disk(s) in verschiedenen Versionen, mit einer oder zwei SSDs sowie mit oder ohne RAID-Funktion.

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Trägerkarten für Serial-ATA-Massenspeicher sowie für PCI-Express-MiniCards sowie XMC/PMC-Module an
Bild 4. „Native“ serielle CompactPCI-Karten sind noch rar. MEN bietet Trägerkarten für Serial-ATA-Massenspeicher sowie für PCI-Express-MiniCards sowie XMC/PMC-Module an.
© MEN

MEN ist mit drei Peripheriekarten am Markt vertreten (Bild 4). Die G501 ist ein Träger für 2,5-Zoll-SATA-Festplatten oder Solid-State-Disks. So kann man jeden Peripherie-Slot als Festplattensteckplatz nutzen und modulare RAID-Systeme aufbauen. Bis zu acht Festplatten sind mit CPCI-S.0 möglich, und in einem PICMG-2.30-Hybridrack immerhin vier.

Mit der G212 und der G213 von MEN kommen zwei weitere Trägerkarten hinzu. Die G213 unterstützt ein XMCoder ein PMC-Aufsteckmodul für flexible I/O. Mit einem XMC-Modul sorgen zwei PCI-Express-x4-Links für schnelle Datenübertragung, während die PMC-Schnittstelle auch 64 bit/ 66 MHz und PCI-X (133 MHz) unterstützt. Die eigentliche I/O-Funktionalität hängt völlig vom Mezzaninmodul ab. Sowohl bestehende PMC-Module als auch neuere, schnellere XMCMezzanine sind einsetzbar. Auf der G212 finden zwei PCI-Express-Mini- Cards oder zwei Express-Cards mit internem PCIe oder USB Platz. Der Träger wurde für mobile HF-Anwendungen wie etwa GPS, WLAN, UMTS, GSM oder HSDPA entwickelt und führt für jede Aufsteckkarte einen robusten SMA-Antennenstecker an die Front. Zwei Steckplätze für SIM-Karten sind ebenfalls direkt auf der G212 untergebracht.

Mit den Massenspeicher- und Mezzaninträgerkarten existiert ein vernünftiger Grundstock an Compact- PCI-Serial-Peripheriekarten. Die Solid- State-Disks sind eine derjenigen Peripherien, die tatsächlich auf die Bandbreite von PCI Express angewiesen sind. Mancher mag sich fragen, wo die Gigabit-Ethernet-Peripherie bleibt. Gigabit-Ethernet-Anschlüsse sind jedoch schon auf den CPU-Karten integriert – meist sogar zwei davon. Da die derzeitigen Protagonisten von CompactPCI Serial nicht im Telecom- Umfeld, sondern in der industriellen Automatisierung und im Schienenverkehrswesen ihr Hauptgeschäft haben, reichen diese Ethernet-Anschlüsse i.d.R. aus. Wer heute eine neue CompactPCI-Installation einrichtet, kann guten Gewissens auf eine CompactPCI-PlusIO-CPU setzen und sich damit den Weg in die serielle Zukunft sichern.


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