Je nach Anwendungsbereich und Markt muss die Hardware folgende Eigenschaften aufweisen:
Hinzu kommen Aspekte wie Langzeitlieferbarkeit beziehungsweise Obsoleszenz, welche die Wirtschaftlichkeit zusätzlich gefährden können. Wenn außerdem die Qualität nicht stimmt, erhöht das langfristig die Betriebskosten. Auch die gegebenen Platzverhältnisse sind zu berücksichtigen. Und als wäre der Anforderungskatalog nicht schon groß genug, verlangt gerade der öffentliche Personenverkehr derzeit immer schnellere Lieferzeiten um konkurrenzfähig zu bleiben.
Box-PCs auf Built-to-Order-Basis
Um all diese Anforderungen unter einen Hut zu bekommen setzt MEN auf robuste Box-PCs, denen ein neu eingeführtes Built-to-Order-Konzept zugrunde liegt (Bild 1). Durch eine hohe Bevorratung der einzelnen Komponenten und dem vereinfachten Bestellprozess durch Built-to-Order-Artikelnummern, sind kleine Stückzahlen zur schnellen Evaluierung innerhalb von zwei Wochen lieferbar. Vorkonfiguriert und mit entsprechender Firmware ausgestattet, bleibt kundenseitig nur noch die Auswahl aus dem darauf abgestimmten Zubehör wie mSATA, PCIe-Mini-Cards, Schnittstellen-Adapter, Antennen oder Festplatten (HDDs) etc. zu treffen und die eigene Applikation aufzuspielen.
Gerade bei Systemen, die eine effizientere Fahrzeug- beziehungsweise Gleisausnutzung oder eine Einsparung von Kraftstoff ermöglichen sollen, könnte ein dauernder Ausfall der Elektronik beziehungsweise wartungsintensiver Komponenten das ganze Projekt ad absurdum führen. Noch dazu kommt, dass bei Projektlaufzeiten von über 30 Jahren, wie sie in der Bahntechnik nicht selten sind, auch über einen langen Zeitraum sichergestellt sein muss, dass die Elektronik zuverlässig funktioniert.
Und so kommen die Box-PCs in einem massiven und per Wärmeleitung (Konduktion) gekühlten Aluminiumgehäuse, das für ein geeignetes Wärmemanagement in einem erweiterten Temperaturbereich von -40 °C bis +85 °C sorgt. Das Design erspart die häufige Wartung von reparaturanfälligen Lüftern und schützt außerdem die Elektronik im Inneren vor äußeren Einflüssen. Gelötete Komponenten und Conformal-Coating machen die Boxen widerstandsfähig gegen Schock und Feuchte oder Staub. Um überhaupt in Zügen oder Bussen mitfahren zu dürfen, entsprechen sie natürlich dem Bahnstandard EN 50155 und sind für die E-Kennzeichnung für Straßenfahrzeuge vorbereitet.