Standortvorteil Deutschland

Fujitsu legt bei Industrie-Mainboards zu

21. November 2013, 16:56 Uhr | Manne Kreuzer

Fujitsu ist zum größten Hersteller von Industrie-Mainboards nach verkauften Stückzahlen in EMEA aufgestiegen: 22 Prozent aller in EMEA vertriebenen Industrie-Mainboards im ATX-, µATX- und Mini-ITX-Format stammen nach Angaben der IHS-Marktforscher von Fujitsu.

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Peter Hoser, Fujitsu: »An unserem Standort in Augsburg sitzen alle wichtigen Ansprechpartner unserer Mainboard-Sparte an einem Ort.«
Peter Hoser, Fujitsu: »An unserem Standort in Augsburg sitzen alle wichtigen Ansprechpartner unserer Mainboard-Sparte an einem Ort.«

Nach Umsatz rückte Fujitsu zum zweitgrößten Anbieter in diesem Marktsegment auf. Zudem belegt Fujitsu im IHS-Umsatz-Ranking für Embedded-Mainboards im Jahr 2012 den Platz 2, nachdem die Augsburger Computer-Schmiede im Jahr zuvor noch Platz 4 belegt hatte. Bei Fujitsu wächst das Geschäft mit Industrie-Mainboards nach Angaben der Marktforscher zufolge sogar weit überproportional zum Markt, der ansonsten von chinesischen Herstellern dominiert würde.

Den überproportionalen Erfolg von Fujitsu führt man bei Fujitsu in erster Linie auf das konsequente Festhalten am Standort Deutschland zurück. »An unserem Standort in Augsburg sitzen alle wichtigen Ansprechpartner unserer Mainboard-Sparte an einem Ort - Entwicklung, Fertigung, Einkauf, Vertrieb und Testing. Mit diesen Magic Five verfügen wir über geballte Kompetenz und können unseren Kunden technischen Support mit extrem kurzen Wegen innerhalb derselben Zeitzone anbieten«, erklärt Peter Hoser, Sales Director OEM bei Fujitsu Technology Solutions. »Diese in der Branche einmalige Konzentration von Know-how und Ressourcen trägt wesentlich zum Erfolg unserer Boards bei.«

Für Embedded-Kunden und eigene Systeme fertigt Fujitsu in Augsburg etwa 2 Mio. Mainboards pro Jahr. Dieses hohe Volumen erlaubt den Direktbezug von Bauteilen und einen extrem hohen Automatisierungsgrad (Bestückung 96 Prozent, Löten 100 Prozent bei maximal drei Lötprozessen), was sehr wettbewerbsfähige Konditionen ermöglicht. Das von Fujitsu entwickelte »Design-for-made-in-Germany« mit rund 20 Prozent weniger Bauteilen als bei chinesischen Mainboards ist darauf ausgelegt, die Vorteile der Automatisierung optimal zu nutzen.

Durch die Fertigung in Deutschland vermeidet Fujitsu die – trotz eines erheblich niedrigeren Lohnniveaus in China – höheren Kosten, bedingt durch Lagerrisiko, Kapitalbindung und Transportkosten. Denn wegen der langen Transportwege nach Europa müssen Boards aus China mindestens 8 bis 12 Wochen im Voraus bestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt hat der Hersteller in der Regel aber noch gar keine Bestellung von seinem Kunden vorliegen.

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