Die Auswahl des Thermopapiers muss dem Einsatzzweck angemessen sein. Dabei gibt es einige Randbedingungen, die im Folgenden aufgezählt werden. Generell gilt: Je mehr gedruckt wird, umso wichtiger werden:
Die Oberflächenrauhigkeit der Papieroberfläche: Das Thermopapier schleift im Betrieb den Druckkopf allmählich ab. Gute Papiere haben eine glatte Oberfläche und sind daher mechanisch wenig abrasiv. Topcoat-Papiere erzeugen durch ihre sehr niedrige Oberflächenrauhigkeit in der Regel einen noch geringeren Abrieb am Druckkopf als Non-Topcoat-Papiere.
Der Ionengehalt im Papier: Thermopapiere enthalten produktionsbedingt freie Ladungsträger in Form von Na-, K- und Cl-Ionen. Diese wirken bei hoher Feuchtigkeit auf die Glaspassivierung des Druckkopfes äußerst aggressiv und zersetzen diesen allmählich. Gute Thermopapiere weisen einen sehr niedrigen Ionengehalt auf, wobei unterschiedliche Grenzwerte gelten: Na < 500 ppm, K < 100 ppm und Cl < 300 ppm).
Welchen Temperaturbelastungen ist der Ausdruck ausgesetzt?
Zunächst muss das Papier passend zur Druckgeschwindigkeit gewählt werden. Ein schnellerer Drucker (Bild 2) benötigt ein Papier mit höherer dynamischer Sensitivität als ein langsamerer (Bild 3). Empfindlichere Papiere erreichen die volle Schwärzung bei niedrigem Energietransfer.
Und auch das statische Temperaturverhalten, d.h. bei welcher Temperatur die Schwärzung eines Thermopapiers beginnt, ist richtig auszuwählen. Standard-Thermopapiere beginnen bei ca. 70 °C das Image zu entwickeln. Es gibt auch Spezial-Papiere, z.B. für den Parkticket-Bereich, bei denen die Schwärzung des Papieres bei 90 °C oder 120 °C beginnt.
Soll der Ausdruck länger archiviert werden?
Leuco-Farbstoffe haben die Tendenz, in ihren Ausgangszustand zurückzukehren, d.h. weißes Licht zu reflektieren. Sonnenlicht, Weichmacher, Öle und Wasser beschleunigen diesen Prozess. Die Farbstoffe haben unterschiedlich starke Resistenzeigenschaften gegen die verschiedenen Einflussstoffe. Mittlerweile werden Thermopapiere hergestellt, deren Lesbarkeit bei korrekter Lagerung mit 5, 25 und sogar „99“ Jahren spezifiziert ist.