Wer zuerst kommt, mahlt zuerst

Den 40-GBit/s-ATCA-Zug nicht verpassen

20. September 2010, 16:25 Uhr | Rob Pettigrew, Brian Carr, Jeffrey Berk und Michael Schaepers von Emerson Network Power

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Schritt 2: Man rüste die Switching-Infrastruktur auf, um bereit zu sein

Die nächste Aufgabe besteht in der Aufrüstung der Switching-Struktur der Plattform. Dabei sollte einerseits unbedingt die Rückwärtskompatibilität gewährleistet sein, sodass die bestehenden Processing-Elemente weiterhin arbeiten können; andererseits wird so sichergestellt, dass sie problemlos auch den höheren Leistungserfordernissen gewachsen ist, die durch den Einsatz deutlich schnellerer Systemkomponenten entstehen (sobald sie verfügbar sind und erforderlich werden). Am besten lässt sich dieser Schritt vollziehen, indem zuerst bestehende Processing-Elemente eingesetzt werden, um die volle Funktionalität leichter verifizieren zu können und um gleichzeitig einem problemlosen Aufrüsten den Weg zu ebnen.

Der kürzlich von Emerson vorgestellte ATCA-F140-40G-Switch-Hub unterstützt sowohl bestehende 1- bzw. 10-GBit/s-Payload-Karten als auch die künftigen 40-GBit/s-Payload-Blades. Dadurch lassen sich die Integration und der Test des neuen Switch-Hubs bei Nutzung des bestehenden Systems durchführen, ohne dafür auf die künftigen 40-GBit/s-Payloads warten zu müssen.

Der ATCA-F140 basiert auf der jüngsten Generation der Ethernet-Switching-Infrastruktur von Broadcom und verfügt über 40-GBit/s-Links zu 12 Payload-Slots, während 160 GBit/s an Verarbeitungsleistung für die externe Kommunikation zusätzlich verfügbar sind. Dank ausgeklügelten, eingebauten Paket-Filter- und Warteschlange-Funktionen ist dieser Switch-Hub in der Lage, den I/O-Paketfluss zu verbessern, während die Routing-Funktionen der Lagen 2 und 3 eine effiziente Kommunikation mit den anderen Systemkomponenten garantieren.

Wie seine Vorgängerversion, bietet der ATCA-F140 eine optionale CPU-Funktion, die über einen lokalen Speicher verfügt, der sich für Anwender-Applikationen nutzen lässt – z.B. für System-Management.

Das ATCA-F140, das erste 40-GBit/s-Switch-Blade von Emerson Network Power, ist bereits am Markt erhältlich.

Schritt 3: Ausbau, je nach Bedarf, der Plattform mit 40-GBit/s-Payload-Blades

Paket verarbeitende Applikationen sind die typischen Anwender von 40-GBit/s-ATCA-Systemen. Daher stellen Paket-Processing-Blades, die auf spezialisierten CPUs – wie die von Cavium Network – basieren, die ersten Nutzer der 40-GBit/s-Technologie dar. Auf Octeon II basierende Blades werden problemlos einen solchen Datenverkehr bewältigen. Wir erwarten jedoch, dass es in vielen Fällen anfänglich zu einem gemischten Einsatz von 10-GBit/s- und 40-GBit/s-Blades kommen wird, insbesondere wenn 10-GBit/s-Blades bereits genutzt werden, oder wenn sich der Kunde mit einer Aufrüstung auf eine 10-GBit/s-Datenrate begnügt und nicht mehr ausgeben möchte. 10-GBit/s-Blades sind allgemein erhältlich: Ein Beispiel dafür ist das ATCA-9305 von Emerson, das über zwei Cavium-Octeon-plus-CN5860-Prozessoren, mit insgesamt 32 Cores, verfügt. 40-GBit/s-Processing-Blades, die auf dem Octeon II basieren, sollen 2011 erhältlich sein.

Zurzeit können Mehrzweck-CPU-Blades die zusätzliche Fabric-Kapazität kaum voll ausnutzen, aber wir erwarten, dass sich dies mit der nächsten Generation von x86-Prozessoren ändern wird. Folglich wird für diese Produkte eine Migration zur 40-GBit/s-Technologie etwas später als bei den Paket-Processing-Blades stattfinden.

 


  1. Den 40-GBit/s-ATCA-Zug nicht verpassen
  2. 40-GBit/s-Technologien sind im Kommen
  3. ATCA passt sich an
  4. Die drei Schritte zum 40-GBit/s-Ziel
  5. Schritt 2: Man rüste die Switching-Infrastruktur auf, um bereit zu sein
  6. Den 40-GBit/s-Zug nicht verpassen

Verwandte Artikel

Emerson Network Power