Eine völlig funktionsfähige 40-GBit/s-Plattform besteht aus drei Komponenten:
• Ein Gehäuse mit einer Backplane, die 10-GBit/s-KR-Signale unterstützt, sowie eine ausreichende Kühlung.
• Ein 40-GBit/s-Hub-Switch, der über 40-GBit/s-Links zu sämtlichen ATCA-Slots verfügt.
• Paket verarbeitende sowie andere Payload-Blades, die mit den genannten Datenraten arbeiten.
Im Folgenden werden die drei Schritte beschrieben, die zu einer optimalen 40-GBit/s-ATCA-Nutzung führen.
Schritt 1: Die richtigen Grundlagen schaffen
Zuallererst muss das passende System, inklusive geeigneter Backplane und Kühlung, ausgewählt werden. Letztere stellen die einzigen Teile dar, die sich nicht aufrüsten lassen, ohne sie komplett auszuwechseln. Der frühzeitige Einsatz einer 40-GBit/s-Plattform ist der Schlüssel zum späteren Erfolg. Frühzeitig installierte Systeme, die eine für 40-GBit/s ausgelegte Plattform nutzen, die über eine ausreichende Kühlung verfügt, lassen sich später leicht aufrüsten: dazu genügt es, die Hub-Switches zu ersetzen und die benötigte Anzahl von 40-GBit/s-Payload-Blades hinzuzufügen.
Mit Centellis 4440 hat Emerson eine solche Plattform geschaffen, die über eine hervorragende Kühlleistung verfügt und den IEEE-10G-KR-Spezifikationen nachweislich völlig entspricht. Es handelt sich dabei um den weltweit ersten Plattform-Core, dder für 40-GBit/s ausgelegt ist und bereits seit fast zwei Jahren erhältlich ist.
Herzstück von Centellis 4440 ist das ATCA-Shelf, das mit so viel Redundanz ausgestattet ist, dass eine beliebige einzelne Fehlfunktion die Payload-Servicequalität nicht beeinträchtigt. Das Shelf verfügt über eine 40-GBit/s-Backplane, die vollständig KR-geeignet ist; sie ist explizit dafür konzipiert, eine 40-GBit/s-Datenrate über das PICMG-3.1-Fabric-Interface zu gewährleisten, womit den künftigen R2-Erweiterungen Rechnung getragen wird.
Eine wesentliche Charakteristik dieser Plattform ist ihre leistungsstarke Kühlung, die der CP-TA-B.4-Norm entspricht, die zurzeit die höchste Stufe der Systemkühlung definiert. Sie ist der zur Verfügung stehenden Leistung des Systems angepasst, sodass die Leistungsaufnahme pro Blade bis zu 350 W betragen kann, und das auch in einem Datenverarbeitungszentrum.
Und, obwohl es für den Einsatz von 40-GBit/s-Links ausgelegt ist, ist das Shelf-Design völlig kompatibel mit den bestehenden 1-GBit/s- und 10-GBit/s-Blades. Daraus folgt, dass sich Centellis 4440 bestens für Systemdesigns eignet, die sowohl für den heutigen Einsatz als auch für Applikationen in naher Zukunft vorgesehen sind, da das Shelf leicht für den 40-GBit/s-Betrieb aufrüstbar ist. Besagte Aufrüstung erfolgt nämlich einfach durch das Auswechseln der »alten« Blades mit den 40-GBit/s-Versionen. Das Chassis, die Verkabelung und die gesamte Systeminstallation bleiben dabei unverändert, was den benötigten Integrations- und Verifikationsaufwand merklich reduziert. Die Folge davon ist, dass so die Aufrüstungskomplexität, das Risiko eines Misserfolges sowie die dazugehörigen Kosten allesamt minimiert sind.
Netzwerk-Equipment-Provider müssen selbstverständlich in der Lage sein, mit ihren ATCA-Systemen eine ganze Reihe von Kundenwünschen und -bedürfnissen zu erfüllen. So sollten die Größe und die Leistungsfähigkeit des Systems den anfänglichen Erfordernissen der Anwendung angepasst sein, um die benötigten Investitionen zu minimieren. Gleichzeitig sollte jedoch das System skalierbar sein, sodass es bei zunehmender Kundenanzahl und erweitertem Serviceangebot die dann größere Datenverarbeitungsleistung auch liefern kann. Emersons neuartiges Centellis 2000 ist genau für solche Fälle realisiert. Als es auf den Markt kam, war es die einzige kleine (zwei Slots) ATCA-Plattform, die sowohl über eine front- als auch eine rückseitige Kühlanlage verfügte. In einer 2-Slot-Konfiguration sind die Fabric-Schnittstellen der zwei Knotenkarten direkt miteinander verbunden. Diese Plattform wurde Ende 2009 mit einer für 40-GBit/s ausgelegte Backplane aufgerüstet.