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Modellbasierte Entwicklung moderner Motorsteuerungssysteme

25. November 2013, 16:10 Uhr | Anders Frederiksen, Analog Devices
Bild 1: Design Flow von MBD
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Heutzutage können Ingenieure modellbasierte Entwürfe mit MATLAB und Simulink realisieren und so von einer noch höheren Entwicklungsflexibilität profitieren. Motorsteuerungen lassen sich damit optimieren und die benötigte Entwicklungszeit verkürzen.

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Modellbasiertes Design (MBD) war seit Jahrzehnten das Thema vieler Diskussionen. Erst in den letzten Jahren hat sich MBD in einen kompletten Entwicklungsablauf (Design Flow) gewandelt - von der Modellerstellung bis zur kompletten Implementierung. Seit dem Beginn dieses Jahrzehnts erlaubt ein komplettes MBD ein gemeinsames Steuerungsdesign sowohl für Simulations- wie auch für Hardware-Implementierungsplattformen.

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Bild 2: Konzept der MBD-Implementierung
Bild 2: Konzept der MBD-Implementierung
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Dieses simulationsbasierte Konzept ermöglicht ein besseres Verständnis von Entwicklungsalternativen als herkömmliche Entwicklungsmethoden auf Basis von Hardware-Prototypen. Statt komplexe Strukturen und umfangreichen Software-Code zu nutzen, können Entwickler mit Hilfe von »Continuous-time«- und »Discrete-time«-Funktionsblöcken Modelle mit modernsten Funktionen definieren. Bereits vorhandener Code in »C« kann zur Maximierung der Entwicklungseffizienz mit Standard-Steuerungsbibliotheksblöcken integriert werden. Diese Modelle können in Verbindung mit Simulationstools ein schnelles Prototyping, Software-Testing und eine Hardware-in-the-Loop-Simulation (HIL) ermöglichen. Das vereinfacht die Entwicklung, minimiert Fehler bei der Implementierung der Hardware und verkürzt das Time-to-Market.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Entwickler mit MBD klassische Entwicklungskonzepte hinter sich lassen können. Statt dessen können sie direkt von der Modellerstellung zur Simulation, Code-Erzeugung und HIL-Test auf kontrollierte Weise übergehen, die inkrementelle Änderungen des Systemverhaltens ohne ein komplettes Redesign des Systems ermöglicht. In Bild 2 sind die verschiedenen Entwicklungsphasen und die einzelnen Schritte im Entwicklungsablauf dargestellt. Diese Schritte zusammen beschreiben den »Standard«-Ablauf von MBD. Aus der Sicht einer Motorsteuerungsentwicklung sind dies:

  • Konzept der Operationen - gesamte Funktionalität des Motorsystems.
  • Fabrik-Modellierung/Architektur - Entwicklung von Modellen für Motor, Last, Leistungselektronik, Signalaufbereitung usw.
  • Steuerungs-Modellierung und Anforderungen - Encoder-basierte feldorientierte Steuerung eines 3-Phasen-PM-Motors.
  • Analyse und Synthese (detailliertes Design) - oben erzeugte Modelle werden verwendet, um die dynamischen Eigenschaften des Fabrikmodells zu identifizieren; Feinabstimmung und Konfiguration des Systems.
  • Validierung und Test - Off-line-Simulation und/oder Echtzeit-Simulation; Untersuchung des Zeitverhaltens des dynamischen Systems.
  • Einbindung in das Ziel (Betrieb) - automatische Code-Erzeugung; Test und Verifikation; Aktualisierung des Controller-Modells.
Bild 3: Stärken von MathWorks & IAR SystemsBild 3: Stärken von MathWorks & IAR SystemsBild 3: Stärken von MathWorks & IAR Systems
Bild 3: Stärken von MathWorks & IAR Systems
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Zusammen bildet dies ein mehrstufiges Konzept für das gesamte Design, und es erlaubt die unabhängige Analyse einzelner Steuerungsschritte. Nachdem die Hard- und Software-Spezifikation abgeschlossen ist, kann die komplette Systemarchitektur zur Implementierung spezifischer Algorithmen und Funktionen für das Gesamtsystem eingerichtet werden (Bild 3). Die Simulation von Steuerungs- und Fabrik-Modellen kann evaluiert werden. Die Off-line-Entwicklung von Algorithmen ohne Zugriff auf Hardware kann konzipiert und feinabgestimmt werden, um die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Systems zu erfüllen. Erstmalige Code-Erzeugung, entweder mit vorhandenem, wiederverwendetem Code oder mit dem von einem Code-Erzeugungstool generierter Software, kann in den Embedded Controller implementiert werden, um die Systemsimulation auf einem PC mit den tatsächlichen Implementierungsdaten auf der Zielhardware zu vergleichen.


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