Design-Abstraktion – praktisch gesehen

15. Mai 2008, 10:40 Uhr | Rob Evans, Altium Ltd.
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Design-Abstraktion – praktisch gesehen

Auf dieser Ebene der Design-Abstraktion können Ingenieure aus allen Disziplinen Designs schnell erstellen, und zwar auf modulare Art und Weise nach dem Prinzip »Connect-the-Boxes«. Dies beschleunigt den Produktentwicklungsprozess und ermöglicht es den Designern, durch innovative IP Mehrwert zum Endprodukt hinzuzufügen.

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Durch die Steigerung der Abstraktion auf eine einheitliche Ebene wird außerdem der bisher immer sehr komplexe Vorgang stark vereinfacht, alle Elemente eines Designs miteinander zu verbinden – also Hardware, Software und programmierbare Hardware. Das Design ist jetzt als Ganzes abstrahiert und nicht auf unterschiedlichen, spezialisierten Ebenen innerhalb jeder Design-Disziplin. Dies befreit Prozesse über Disziplinen hinweg wie FPGA Pin-Optimierung und Software-zu-Hardware Übergang.

Um den heutigen Embedded Design-Prozess zu vereinfachen und effektiver zu gestalten und um diesen für mehr Design-Ingenieure zugänglich zu machen, reicht die einfache Einführung einer Abstraktionsebene nicht aus, um die Schnittstelle für die Design-Erfassung zu übersetzen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Softwareentwicklung existiert Embedded Software Design nicht für sich allein. Ein alleinstehendes Design-Abstraktionssystem bietet also nicht die notwendige Interaktion über traditionelle Design-Grenzen hinweg.

Will man ein solches System wirklich nutzbar machen, so muss man eine Infrastruktur erstellen, in der sich die höhere Design-Abstraktion während des gesamten Design-Prozesses bemerkbar macht. Eine einheitliche Schnittstelle über diese Design-Grenzen hinweg erlaubt es Ingenieuren aller Disziplinen, vordefinierte, funktionale Design-Blöcke einfach zusammenzustellen, indem sie lediglich ihre existierenden Fähigkeiten nutzen oder darauf aufbauen.

Im Endeffekt vereinheitlichen und vereinfachen diese Systeme das Design von Elektronikprodukten, indem sie es Designern aller Disziplinen ermöglichen, innerhalb einer offenen Design-Umgebung innovativere und intelligentere Produkte zu erstellen.

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Ein vereinheitlichtes Produktentwicklungssystem sorgt dafür, dass eine hohe Design-Abstraktion während des gesamten Design-Prozesses gewährleistet wird. Dies hat geradezu revolutionäre Folgen für die Art und Weise, wie Produkte erstellt werden können

Diese Vereinfachung der Embedded Hardware-Struktur und der Design-Prozesse bedeutet, dass komplexe, prozessorbasierte Embedded-Systeme problemlos erstellt und geändert werden können. Die Unterteilung zwischen Hardware und Software ist flexibler, sodass die Aufteilung während des gesamten Design-Zyklus verschoben werden kann und nicht schon zu Anfang des Embedded Development-Prozesses festgeschrieben werden muss. Außerdem eröffnet dies die Möglichkeit, zusätzliche High-Level Systeme zu implementieren, die Softwarealgorithmen in Hardware Co-Prozessoren übersetzen, wobei die Optionen entsprechend verglichen und ausgewählt werden können.

In Kombination mit einem zugrundeliegenden System, das Softwarelagen zur Abtrennung und Konfiguration der unterstützenden Hardware nutzt, können die Designer mit einem High-Level Design-Erfassungssysteme direkt mit den Embedded-Elementen arbeiten, welche die entscheidende Produktfunktionalität definieren. Außerdem ist ganz am Anfang keine Festlegung auf eine bestimmte Hardwareplattform notwendig, sondern dies kann später erfolgen, wenn Form und Funktion des Produkts entwickelt wurden.

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Eine Wishbone „Wrapper“ Komponente für den PowerPC 405-Prozessor

  1. Design-Abstraktion – praktisch gesehen
  2. Design-Abstraktion – praktisch gesehen
  3. Freiheit durch Einheit
  4. Design-Abstraktion – praktisch gesehen
  5. Design-Abstraktion – praktisch gesehen
  6. Die Komplexität von Embedded Designs

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