Viacheslav Gromov, Geschäftsführer des Embedded-KI-Anbieters AITAD: »Der im Dezember fertiggestellte EU AI Act macht mir große Sorgen. Ich sehe die EU zwar als selbsternannten Vorreiter, jedoch lediglich im Protektionismus. Das Urheberrechts-Thema hat das Basismodell-Kritikalitätseinstufungsthema in den Schatten gestellt. Wir werden sehen, welche Abwanderung oder Hürden wir durch den Bürokratie-Wust der Dokumentation, technischen Nachweise und Datenbank-»Transparenz« bekommen – geopolitisch wird uns das zurückwerfen. Entweder gibt es einen kämpfenden Abgang der jungen Branche, gerade solche wie Aleph Alpha könnten abziehen, was deren Rettung sein kann. In den USA gibt es beispielsweise lediglich sanfte Dekrete. Dass Deutschland bei der Gesetzgebung anscheinend nicht vorangegangen ist, bedrückt mich, obwohl ich Habecks Trennung zwischen Technologie und Anwendung klug fand. Jedoch sehe ich eine weitere Chance: Das Thema KI-Haftung ist global weitgehend ungeklärt. Hier hätten wir eine Chance durch Haftungsklärung, Haftungsbeschränkung und Sand Boxes sogar die KI-Branche weltweit als Standortfaktor zu uns zu ziehen, bevor die ebenfalls vorbereitete EU-Direktive zur Haftung kommt.«