Verkehrsminister Alexander Dobrindt gab das Motto »Mobilität 4.0« aus, als Synonym für Zukunft und Wohlstandssicherung. Die Lebensrealität der Menschen sei ebenso analog wie digital, deshalb müsse man die Bahn ins digitale Zeitalter überführen und die klassischen Verkehrsmittel mit moderner digitaler Technik ausstatten. Bahnvorstand Grube erklärte dazu, dass das digitale Zeitalter alle klassischen Geschäftsmodelle in Frage stellt. Die Bahn wolle durch die Digitalisierung zum Treiber werden und nicht zum Getriebenen. Es sei wichtig, auch die Leit- und Sicherungstechnik mit den digitalen Techniken zu verbinden.
Angesichts der vielen Forderungen nach besserer Finanzierung der Infrastruktur sagte Dobrindt, man müsse »Kosten und Wert des Erhalts der Infrastruktur stärker als in der Vergangenheit in das Zentrum der Wohlstandssicherung rücken«.
So einträchtig alle Beteiligten auch bei öffentlichen Auftritten in die Kameras lächeln – in einer Diskussionsrunde anlässlich der Messe-Eröffnung machte Grube seinem »Freund« Dobrindt eindringlich seine Forderungen klar: Neben der Qualität und Verfügbarkeit der Infrastruktur, die »das A und O unseres Geschäftes« ist, seien die Bahnen unfairen Wettbewerbsbedingungen ausgesetzt: Der Fernbus zahlt keine Maut, die LKW-Maut soll gesenkt werden und die Bahn muss – im Gegensatz zum Flugverkehr – auch bei höherer Gewalt Entschädigungen an die Passagiere zahlen.
Der Vorsitzende des VDV, Jürgen Fenske, schlug in dieselbe Bresche und sagte, an Dobridt gerichtet: »Ich kann nicht verstehen, warum Bundesregierung die Einführung der Auto-Elektromobilität fördert, gleichzeitig aber den elektrischen Bahnen mit dem EEG große Belastungen auferlegt.«