Norwegen will mehr Stoffverbote

26. Juli 2007, 17:23 Uhr | Harry Schubert, Elektronik

Die sechs verbotenen Stoffe für Elektro- und Elektronikgeräte der EU reichen den Norwegern nicht aus. Sie planen ein Gesetz, das ab dem 1.1.2008 18 Stoffe aus Konsumgütern in Norwegen verbannen soll.

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Die norwegische „Prohibition on Certain Hazardous Substances in Consumer Products“ (PoHS) soll für alle Konsumgüter gelten, nicht nur für Elektro- und Elektronikgeräte. Nur zwei der per PoHS verbotenen Stoffe verbietet auch die europäische RoHS, nämlich Blei und Cadmium. Für die Elektro- und Elektronik relevant sind insbesondere folgende von der norwegischen PoHS verbotenen Stoffe:

  • Arsen, z.B. GaAs-Halbleiter
  • nicht reaktives Tetrabrombishenol A (TBBPA), z.B. Flammhemmer in FR-4- Leiterplatten
  • Hexabromcyclododecan (HBCD) z.B. Flammhemmer in Gehäusen aus High Impact Polystyrene (HIPS)
  • Diethylhexylphthalat (DEHP), z.B. Weichmacher in PVC-Kunststoffen
  • Bisphenol A, z.B. Hauptbestandteil bei der Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen.

Als einzige Ausnahme sparen die Norweger die Medizintechnik aus.


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