Dr. Christian Klimmer, GS Elektromedizinsche Geräte:
Unser aktueller Lagerbestand sieht – von einigen wenigen Teilen abgesehen – aktuell noch recht gut aus. Aufgrund der erhöhten und kurzfristigen Kundenbedarfe ist er aber in den vergangenen Wochen deutlich abgeschmolzen. Sollten Nachlieferungen weitestgehend ausbleiben – würden wir auf dem aktuellen Niveau noch etwa 6 bis 8 Wochen fertigen können.
Bislang werden auch noch alle Komponenten und auch Subsysteme, bis auf wenige Ausnahmen, termingerecht geliefert. Wir hoffen natürlich sehr, dass dies so bleibt.
Erste Probleme bemerken wir allerdings bei medizinischem Zubehör und Verbrauchsartikeln, wie beispielsweise SpO2- und CO2-Sensoren und -Adapter. Hier ist aufgrund von Covid-19 ein erhöhter Verbrauch weltweit festzustellen. Bislang können wir zwar noch alle Kundenanfragen bedienen, verfolgen diese Entwicklung aber mit erhöhter Aufmerksamkeit und Sorge. Aber auch bei elektronischen Bauelementen und Steckern stellen wir, wegen vorübergehender Schließungen von Produktionsanlagen in Asien, Lieferprobleme fest.
Was die Lieferkette betrifft, haben wir als Medizintechnikunternehmen aktuell einen erhöhten Bedarf an nahezu allen Teilen. Einige Teile haben eine Vorlaufzeit von zum Teil mehreren Wochen und Monaten. In der aktuellen Phase die Abrufe zu erhöhen, stellt viele Lieferanten vor Herausforderungen. Wenn die zugesagten Liefertermine eingehalten werden, werden wir jedoch Kritischer sehen wir die Verzögerungen bei Transport & Logistik im Bereich von bis zu 2 Wochen, sowie auch bei der Zollabfertigung im Bereich von 1 bis 2 Wochen. Im schlechtesten Fall kann sich das auf bis zu einen Monat aufsummieren und entsprechend Einfluss auf die Fertigung haben. Große Probleme gibt es dabei in der Luftfracht.
Da nur Frachtflugzeuge fliegen und so gut wie keine Passagiermaschinen mehr, kommt es zu den besagten Verzögerungen von bis zu 2 Wochen. Und dies, obwohl derzeit nur Teile der Wirtschaft Lieferungen aus Fernost abrufen dürften. Die dabei entstehenden Mehrkosten werden von den Zulieferern teilweise an uns weitergegeben. Wir schlagen diese Kosten bislang nicht auf die Gerätepreise auf. Wir wollen für unsere Kunden auch in dieser Phase ein zuverlässiger Partner sein.