Keine Weihnachtsstimmung

Deutsche Elektroexporte weiter rückläufig

23. Dezember 2024, 8:38 Uhr | Heinz Arnold
Die Exporte und Importe der deutschen Elektro- und Digitalindustrie in den ersten drei Quartalen 2024 und im Oktober 2024.
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Auch im Oktober 2024 verzeichneten die Ausfuhren der deutschen Elektro- und Digitalindustrie einen Rückgang: Mit 19,8 Mrd. Euro lagen sie 3,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

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»Eine nachhaltige Belebung des Exportgeschäfts lässt damit weiterhin auf sich warten«, sagt ZVEI-Konjunkturexperte Matthias Düllmann. 

Von Januar bis einschließlich Oktober 2024 kamen die Branchenausfuhren kumuliert auf 206,1 Mrd. Euro, womit sie 3,4 Prozent unter Vorjahr lagen.

Bei den Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland stand im Oktober nur ein leichtes Minus von 0,7 Prozent gegenüber Vorjahr zu Buche, so dass sich die Importe auf 22,0 Mrd. Euro beliefen.
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres summierten sich die Elektroimporte auf 212,3 Mrd. Euro. Das entspricht einem Rückgang von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie in die Eurozone im Oktober 2024.
Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie in die Eurozone im Oktober 2024.
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7 Prozent weiger Exporte in die Eurozone bis Oktober 2024

In die Eurozone lieferte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie im Oktober 2024 Waren im Wert von 6,3 Mrd. Euro und damit 4,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Während hier die Ausfuhren nach Spanien (+9,0 Prozent auf 782 Mio. Euro), Irland (+1,3 Prozent auf 155 Mio. Euro) und in die Slowakei (+0,5 Prozent auf 243 Mio. Euro) zum Vorjahr noch gesteigert werden konnten, gab es bei der Mehrzahl der Abnehmerländer im Euroraum Rückgänge. So reduzierten sich die Lieferungen nach Slowenien (-0,1 Prozent auf 78 Mio. Euro), Griechenland (-1,8 Prozent auf 112 Mio. Euro), Portugal (-2,0 Prozent auf 180 Mio. Euro), Frankreich (-2, 2Prozent auf 1,2 Mrd. Euro), Belgien (-3,0 Prozent auf 427 Mio. Euro) und Österreich (-6,5 Prozent auf 803 Mio. Euro). Jene in die Niederlande (-10,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro), nach Italien (-11,7 Prozent auf 904 Mio. Euro) und Finnland (-23,7 Prozent auf 129 Mio. Euro) sanken gegenüber dem Vorjahr sogar zweistellig.

Von Januar bis Oktober 2024 wurden insgesamt Elektrogüter im Wert von 68,1 Mrd. Euro aus Deutschland in die Eurozone exportiert, womit der Vorjahreswert um 7,0 Prozent verfehlt wurde.

Exporte in Drittländer fallen um 2,2 Prozent

Bei den Branchenlieferungen in Drittländer außerhalb der Eurozone fiel das Minus etwas geringer aus. Hier wurden im Oktober 2024 Elektroexporte im Wert von 13,5 Mrd. Euro getätigt, was einen Rückgang in Höhe von 2,2 Prozent gegenüber Vorjahr bedeutet.

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie in Drittländer außerhalb der Eurozone.
Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie in Drittländer außerhalb der Eurozone.
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Dabei konnten die Elektroausfuhren nach Ungarn (+8,9 Prozent auf 682 Mio. Euro), Japan (+7,4 Prozent auf 270 Mio. Euro), Taiwan (+4,3 Prozent auf 266 Mio. Euro) und Tschechien (+0,3 Prozent auf 838 Mio. Euro) Zuwächse erzielen. Rückläufige Volumina wurden dagegen für die Ausfuhren in die Schweiz (-0,5 Prozent auf 687 Mio. Euro), nach UK (-0,8 Prozent auf 801 Mio. Euro), Schweden (-1,1 Prozent auf 404 Mio. Euro), Polen (-1,6 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro), in die USA (-3,6 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro), nach Rumänien (-6,6 Prozent auf 438 Mio. Euro), Südkorea (-12,0 Prozent auf 269 Mio. Euro) und in die Türkei (-13,9 Prozent auf 320 Mio. Euro) vermeldet.Bei den Elektroexporten nach China kam es im Oktober zu einem deutlichen Rückgang gegenüber Vorjahr von 6,6 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro. »Die Dynamik der China-Exporte hat sich im Verlauf des Jahres abgeschwächt. Nach Zuwächsen in den ersten beiden Quartalen war die Entwicklung im dritten Quartal bereits negativ – wie nun auch im Oktober«, so Düllmann.

In den ersten zehn Monaten des Jahres hat die deutsche Elektro- und Digitalindustrie insgesamt Waren im Wert von 138,0 Mrd. Euro in Länder außerhalb der Eurozone geliefert. Das waren 1,7 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.


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