ggp Schaltungen ist operativ profitabel. Hohe Finanzverbindlichkeiten belasten allerdings den Hersteller von Leiterplatten, sodass der Insolvenzantrag unumgänglich war. Die umfangreichen und notwendigen Investitionen in die Modernisierung der Fertigung haben in den vergangenen Jahren zu einem Kapitaldienst geführt, den das Unternehmen nicht nachhaltig generieren konnte. Aufgrund der asiatischen Wettbewerber, die mittlerweile einen Weltmarktanteil von über 90 Prozent haben, gilt die Branche seit Jahren als margenschwach.
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte ggp Schaltungen einen Umsatz in Höhe von rund 13,5 Millionen Euro. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz in 2015 auf Vorjahresniveau. Dabei konnte das Unternehmen einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaften.
„Wir sind angesichts der positiven technologischen Entwicklung unseres Unternehmens sehr zuversichtlich, die ggp im Rahmen des Insolvenzverfahrens erfolgreich zu sanieren. Um dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen, haben wir den Insolvenzantrag ganz bewusst relativ frühzeitig gestellt“, erklärt Thomas Peters, Geschäftsführer von ggp.
In den kommenden Tagen soll bereits ein Investorenprozess eingeleitet werden. Der vorläufige Insolvenzverwalter will zügig auf Investorensuche gehen. Gutmann sagt: „Wir werden Gespräche mit potenziellen Interessenten führen. Es ist mein Ziel, dem Unternehmen und den Mitarbeitern eine langfristige Perspektive zu ermöglichen und einen strategisch wichtigen Leiterplattenhersteller in Deutschland zu erhalten.“