30 Jahre Becker&Müller

Beständigkeit in einer unruhigen Branche

9. Dezember 2015, 13:32 Uhr | Karin Zühlke
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Bereits 1990 investierte Becker & Müller in einen Fotoplotter

 Bereits 1990 investierte Becker & Müller in einen Fotoplotter, der die Schaltungen schneller, mit deutlich höherer Präzision und feineren Leiterbahnen für die Filmbelichtung zeichnen konnte. In den 90ern begann auch die Digitalisierung der Fertigung. Das bedeutete, dass der Informationsaustausch zwischen Kunden und Leiterplattenfertigung wesentlich direkter und einfacher wurde.

Die unmittelbare Datenanbindung ermöglichte auch, wesentlich besser als bisher, die direkte Zusammenarbeit in der Entwicklung zwischen den Kunden und den Fachleuten für die Leiterplatten. Ein technischer Quantensprung war schließlich 2013 die Anschaffung eines Direktbelichters, einer Apollon-DI-A11 der Schweizer Printprocess, mit dem nun noch präziser, feiner, umweltfreundlicher und wesentlich schneller gearbeitet werden kann – ein noch nicht üblicher Prozessschritt in deutschen PCB-Fertigungen.

Der Anspruch von Michael Becker und Xaver Müller, technisch immer ganz vorn dabei zu sein, wurde hier einmal mehr deutlich – und ist einer der Gründe, warum Becker & Müller im schwierigem Markt wachsen konnte. »Die Konzentration auf Prototyping und kleine bis mittlere Serien war von Anfang an der richtige Weg. Die großen Serien werden heute vor allem in Asien gefertigt. Doch in unserem Sektor konnten wir uns auf dem deutschen und europäischen Markt über Qualität, Geschwindigkeit und Unmittelbarkeit gut positionieren«, erklärt Xaver Müller, einer der Geschäftsführer der Becker & Müller.

An die Mitarbeiter stellen die modernen Fertigungsprozesse ebenfalls ganz eigene Ansprüche. Die Produktivität je Mitarbeiter wuchs immens. So hat ein Mitarbeiter in den 1980ern beim Steinacher Unternehmen für 1einen Quadratmeter Zuschnitt noch acht Stunden gebraucht.

 Heute werden dafür nur noch 2,5 Stunden benötigt. Und der Mitarbeiter, der nur einen Prozessschritt begleitet, gehört der Vergangenheit an. Die zunehmende Automatisierung fordert heute Mitarbeiter, die die gesamte Fertigung begleiten und jeden Schritt kennen – vom Zuschnitt über zusätzliche Qualitätsüberwachungsschritte bis hin zur fertigen Leiterplatte.

 Das stellt hohe Anforderungen an jeden einzelnen. Fluktuation ist bei Becker & Müller kein Thema. Der Stab wuchs stetig und stabil von anfangs 2 auf heute 16, und alle sind langjährige erfahrene Fachleute in der Leiterplattenfertigung. Michael Becker und Xaver Müller haben es verstanden, einerseits durch Diversifizierung keine zu großen Abhängigkeiten entstehen zu lassen und andererseits durch konsequente Investition in neuste Technik ihren Kunden immer die bestmöglichen Ergebnisse bieten zu können – in der Kleinserien- und Prototypenfertigung zwei ganz wichtige Aspekte.


  1. Beständigkeit in einer unruhigen Branche
  2. Bereits 1990 investierte Becker & Müller in einen Fotoplotter

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