Mit der neuen FFC/FPC-Verbinderfamilie »Evaflex5« hat I-PEX (Vertrieb: Alysium-Tech) nun ein neues System für FFC/FPC-Poka-Yoke-Steckverbindungen vorgestellt. So kommt eine automatische interne Verriegelung der FFC/FPC-Leitung im Steckverbinderköper zum Einsatz.
Dadurch glaubt man der Zielsetzung, eine möglichst fehlerfreie und einfache Anschlusstechnik für den Automotive- und Industriebereich anzubieten, wieder einen Schritt näher gekommen zu sein.
Diese neuartige Steckverbindervariante soll Anfang 2011 zeitgleich in einer geschirmten Variante (z.B. für interne LVDS-Datenübertragung) als auch in einer für den Industrie- und den Automobilbereich optimierten ungeschirmten Version (Evaflex5 SE) dem Markt in verschiedenen Polzahlen zugänglich gemacht werden.
Neuartiges Auto-Lock-Prinzip
Wie bereits beschrieben, basieren die aktuell meist im Einsatz befindlichen ZIF-Verbindersysteme auf einer Klappenfunktion. Das heißt: Der Anwender muss den Steckverbinder öffnen (falls er nicht bereits geöffnet bestückt werden kann), die FFC/FPC einlegen, den Steckverbinder wieder schließen.
Bei Evaflex5 schiebt der Anwender das Folienkabel in den Steckverbinder ein und erhält von dem Steckverbinder eine eindeutig fühlbare Rückmeldung, wenn die Leitung im Steckverbinder automatisch verriegelt (Auto-Lock-Prinzip). Bei einem eventuellen Servicefall muss der Anwender einfach nur zwei auf der Oberseite angebrachte Entriegelungsknöpfe gleichzeitig drücken und kann die Leitung so wieder ohne weiteren Aufwand entnehmen.
Der ursprüngliche Gedanke und Entwicklungshintergrund hinter dem Auto-Lock-Prinzip liegt im TV-Bereich. Gerade dort sind aktuell meist zweiteilige Stecksysteme für die interne LVDS-Datenübertragung per FFC üblich.
Die hier größtenteils 41- oder 51-poligen Steckverbindersysteme müssen auf Kabelseite erst von Zulieferern mit dem passenden Steckerkörper konfektioniert werden. Das Auto-Lock-System von Evaflex5 zielt unter anderem genau auf diesen Kostenfaktor.
Die geschirmte LVDS-Steckverbinderfamilie im Rastermaß 0,5 mm (Bild 1) weist ein zu dem gängigen Standardsteckverbinder im TV-Bereich kompatibles Leiterplattenlayout auf, um einfach einsetzbar zu sein und die Kosten zu reduzieren.
Auf der FFC-Leitungsseite muss bei Evaflex5 keine Konfektion mehr vorgenommen werden. Das geschirmte, impedanzkontrollierte 100-Ω-FFC wird direkt in der gewünschten Länge und mit dem passenden Layout beispielsweise von Alysium-Tech geliefert.
Der Kunde braucht nun nur noch den Steckverbinder auf das bestehende Leiterplattenlayout bestücken und das FFC in den Steckverbinder bis zur automatischen Verriegelung einschieben. Diese vollgeschirmte Evaflex5-Variante soll unter anderem Standards wie DisplayPort, iDP, HDMI und V-By-OneHS unterstützen.