Foliensteckverbinder

Unglückliche Fehler vermeiden

25. Oktober 2010, 8:09 Uhr | Thomas Detjen

Seit dem verstärkten Einsatz von Foliensteckverbindern im Automobil- und Industriebereich wird der japanische Begriff »Poka-Yoke« bei fast jedem aktuellen Stecksystem zu Marketingzwecken genutzt. Dieser Begriff beschreibt die Zielsetzung, »unglückliche Fehler« zu vermeiden. Ein solches Stecksystem darf also in der Produktion und im Feld zu so gut wie keine bewussten oder unbewussten Fehler führen und soll durch seine Unauffälligkeit im Hinblick auf Qualitätsprobleme glänzen.

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Aktuelle FFC/FPC-Steckverbinder (FFC – Flat Flexible Cables; FPC – Flexible Printed Circuits) gerade in dem immer gängigeren Rastermaß von 0,5 mm tun sich stellenweise recht schwer, diese »unglücklichen Fehler« zu vermeiden, oder setzen dieses Ziel nur eingeschränkt um. LIF-Verbinder (Low Insertion Force) halten meist nur durch die reinen Kontaktkräfte die FFC/FPC in Position und sind so recht anfällig für Vibration und Schockbelastungen. Daher finden sie sich in kritischen Systemen meist nicht. Aktuelle ZIF-Steckverbinder (Zero Insertion Force) setzen meist auf ein simples aber effektives Prinzip: Das Folienkabel weist im Kontaktbereich auf beiden Seiten eine Einkerbung oder Haltenase auf.

Beim Einlegen  in den Steckverbinderkörper wird diese in eine dementsprechende Aussparung im Steckerkörper eingelegt und vermindert somit zum Beispiel das schräge Einlegen der Leitung. Zudem erhöhen sich dadurch natürlich auch dadurch die Haltekräfte der Leitung im Steckverbinder. Trotzdem sind solche gängigen ZIF-Verbindersysteme meist nur eingeschränkt als »Poka-Yoke«-Systeme zu bezeichnen. Durch die nötige  Klappe für den Einlegevorgang der Leitung, sind horizontale Ausführungen dieser Steckverbinder beispielsweise anfällig gegen vertikalen Zug auf der Leitung und öffnen sich im schlimmsten Fall wieder selbstständig.

Ebenso gelten diese Verbindungssysteme meist als recht kompliziert, was die visuelle Überwachung des Schließzustandes des Steckverbinders in der Produktion angeht. Des Weiteren wurden Lösungsansätze im Markt präsentiert, bei denen ein zusätzlicher Kunststoffkörper um das FFC/FPC durch Einklipsen in einen Haltekörper das FFC/FPC verriegelt. Unter anderem durch den zusätzlichen Aufwand auf Seiten der Leitung, konnten sich solche Lösungsansätze bisher meist nur recht eingeschränkt im Markt durchsetzen.

 


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