Steckverbinder für die Photovoltaik

24. Juli 2008, 9:21 Uhr | Corinna Puhlmann
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Lieferengpässe

Der Boom im Bereich der Photovoltaik hat zur Folge, dass die Nachfrage zum Teil größer als das Angebot ist. So hat beispielsweise Multi-Contact  bei seinen PV-Steckverbindern immer wieder mit Lieferengpässen zu kämpfen, obwohl das Unternehmen bereits im letzten Jahr seine Kapazitäten massiv erhöht hat. Das Unternehmen setzt eigenen Angaben zufolge momentan alles daran, die Liefertermine gegenüber den Kunden einzuhalten. Dazu hat man weitere Maßnahmen getroffen, um Engpässe so schnell wie möglich abzubauen: Unter anderem verstärkt Multi-Contact seinen Personalbereich und investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in neue Maschinen, Werkzeuge und Produktionsanlagen. Des Weiteren fand im Mai die Grundsteinlegung für den Bau eines neuen Produktions- und Bürogebäudes in Essen statt. Daneben schafft bzw. erweitert die Firma Produktionen in den USA und in Asien für die lokalen Märkte.

Dank dieser und anderer Maßnahmen geht Multi-Contact heute davon aus, die Lieferengpässe im Bereich der Photovoltaik bis 2009 behoben zu haben.

Die konfektionierbaren Steckverbinder » Epic Solar« der Baureihe M und F von Lapp Kabel sind bereits vormontiert und bestehen aus zwei Teilen: dem eigentlichen Steckverbinder und einer »Skintop«-Kabelverschraubung. Der Kontakt wird einfach angecrimpt, danach werden die Kunststoffkomponenten zusammengeschraubt, und schon ist der Steckverbinder an die Solarleitung angeschlossen. Die Steckverbinder sind vom TÜV Rheinland zertifiziert. Komplettiert wird das Solarprogramm von Lapp Kabel mit unterschiedlichen » Ölflex Solar«-Leitungen für die komplette Verkabelung vom Dach bis zum Keller, ebenfalls TÜV-geprüft und teilweise sogar mit UL/CSA-Approbationen für den internationalen Einsatz. Übrigens: Auch die große Lapp-Solaranlage (Gesamtleistung von 168 kWp) auf dem Dach des Logistikzentrum 1 des Unternehmens in Stuttgart-Vaihingen ist mit diesen Produkten verkabelt. Zur Messe Intersolar hat das Unternehmen einen eigenen Photovoltaikkatalog herausgebracht, der in deutscher und englischer Sprache verfügbar ist.

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Epic Solar« von Lapp Kabel

Die Steckverbinder »BCS-SOL5« von Büschel basieren auf dem seit Jahrzehnten bewährten Büschelstecker und wurden speziell für die Anforderungen der Photovoltaik weiterentwickelt. 18 einzeln gelagerte Kontaktdrähte garantieren laut Unternehmensangaben auch nach mehreren Jahrzehnten Einsatz unter extremen klimatischen Bedingungen eine hohe Kontaktkraft und dadurch hohe Energieeffizienz. Der frei konfektionierbare Steckverbinder zeigt seine Stärken vor allem in seinem flexiblen Einsatzbereich: Mit nur einem Standardkontakt können alle gängigen Kabel von 2,5 mm2 bis 6 mm2 mit einer einfachen Standard-Crimpzange konfektioniert werden. Dabei lassen sich 40 A sowie 1000 V unter Einhaltung der Schutzklasse IP68 problemlos übertragen. Bei der Herstellung des Steckverbinders kommen ausschließlich Kunststoffmaterialien gemäß UL94-VO zum Einsatz. Auf die Verwendung von gesundheitsbedenklichen berylliumhaltigen Kupferlegierungen hat Büschel komplett verzichtet.

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Speziell auf den Photovoltaikmarkt zugeschnitten: Der Büschel-Steckverbinder »BCS-SOL5«

Als eine Alternative zum herkömmlichen zweipoligen Aufbau (optional mit Diode) stehen einpolige Dosen zur Verfügung, wodurch der Kabeleinsatz deutlich reduziert werden kann. Die flachen Dosen liefert Lumberg entweder mit Selbstklebepad oder für die Montage mit Klebstoff. Des Weiteren sind zwei Dichtungsoptionen möglich: eine Ausführung zum Vergießen (für optimierte Produktionskosten) und eine Ausführung mit Dichtungsmembran für den schnelleren Prozess. Die Kristallin- wie auch Dünnschichtanschlussdosen sind mit einer speziellen neuen Kontaktierungstechnik bestückt, die zusammen mit dem Gehäusedesign die automatisierte Montage der Solarmodule erleichtert.

Aus dem Komplettprogramm von Lumberg können die Modulhersteller für jeden Modultyp die jeweils optimierte Lösung auswählen, durchgängig wahlweise mit den bereits bewährten »LC3«-Steckverbindern oder den »LC4«-Steckverbindern (erstmals zur Intersolar vorgestellt) mit integrierter Verriegelung. Die Verriegelung steht in zwei Varianten zu Verfügung: manuell zu öffnen oder nur mit einem Spezialwerkzeug zu entriegeln nach NEC 2008.

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Die Steckverbinder LC3 und LC4 von Lumberg, einmal mit und einmal ohne Verriegelung

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