Design von Schaltern für Beleuchtungen

Auch der Schalter muss robust sein

1. Juni 2017, 18:40 Uhr | Mike Bolduc
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Abdichtung und Schutz der Schalter

Mike Bolduc ist Global Marketing Manager bei C&K.
Mike Bolduc ist Global Marketing Manager bei C&K.
© C&K

Wenn es darum geht, Beleuchtungssysteme in einem anspruchsvollen Umfeld zu verwenden, ist der Schutz der integrierten Schalter eine Grundvoraussetzung. Besserer Schutz sorgt für höhere Leistung und Zuverlässigkeit sowie längere Lebensdauer. Bei der Vorentwicklung sind folgende Fragen zu beantworten: Wo wird die Beleuchtungs-Anwendung verwendet? Im Freien oder in geschlossenen Räumen? Welcher Temperaturbereich ist erforderlich? Wird der Schalter in einer sauberen oder rauen Umgebung seinen Dienst tun? Wird die Anwendung Feuchtigkeit, Staub, Salzluft oder korrosiven Gasen ausgesetzt sein?

Ohne die richtige Kontaktlegierung und ohne ein korrektes Kontakt-System-Design können Oxidation und Korrosion der Kontakte ein Problem werden, vor allem bei schwachen Strömen. Beim Design-In eines Kippschalters beispielsweise ist zu klären, ob ein O-Ring im Innengewinde des Betätigers für den Einsatz in feuchtem Umfeld nötig ist. Bei taktilen Schaltern stellt sich die Frage, ob sie eine bestimmte Schutzart wie etwa IP40 oder IP68 erfüllen müssen. Auch wenn es um Außenanwendungen geht, etwa um Drehschalter für Stromversorgungen von LED-Straßenleuchten, ist es wichtig, geeignete Materialien wie Edelstahl für den Betätiger sowie vernickelte Bauteile zu verwenden, um das Risiko von Rost und Korrosion am Schalter zu beseitigen.

Haltbarkeit

Die Wartung oder Reparatur von Beleuchtungssystemen kann je nach Lage und Zugänglichkeit schwierig und zeitaufwändig sein. Produkte zu entwerfen, die wartungsfrei oder besonders langlebig sind, ist daher für den Endverbraucher von erheblichem Nutzen. Materialien, Kontaktsystemdesign, Nachlaufweg und Schutz vor zu starker Betätigung sind wichtige Aspekte, die bei der Wahl eines Schalters im Auge zu behalten sind, der intensivem Gebrauch unter schwierigen Bedingungen standhalten soll. Schalter, die aus den richtigen Materialien hergestellt sind, eignen sich besser, um in unterschiedlichen Temperaturbereichen ohne Leistungseinbußen zu bestehen. Gabel- oder Wischkontaktsysteme an DIP-Schaltern können sicherstellen, dass die Schalter geringe Ströme in korrosiven Umgebungen leiten.

Langer Nachlaufweg und starke Betätigungskraft sowie die Wahl der richtigen Betätigerlänge können Toleranzen in der Konstruktion taktiler Schalter ausgleichen und so eine Beschädigung der Schalter verhindern. O-Ringe und Verriegelungsstifte lassen sich mit Kipphebeln versehen, um zu verhindern, dass Flüssigkeiten eindringen und der Kippmechanismus sich verschiebt. Dies sind nur einige Beispiele, die bei der Gestaltung von Schaltern für solide Beleuchtungs-Anwendungen zu beachten sind.

Auf den ersten Blick könnten viele denken, dass die Schalter nur ein kleiner Teil des Erfolgs eines Produkts sind, aber wer ein bisschen tiefer in die Materie eindringt, sieht leicht, wie wichtig sie in Wahrheit sind. Jede Entscheidung ist sorgfältig zu treffen, zumal der Schutz des Schalters vor Umwelteinflüssen und die Montage des Schalters im Endgerät direkt bedingen, wie die Anwender die Leistung und Qualität ihres Beleuchtungssystems wahrnehmen und wie erfolgreich das Produkt letztlich ist. Schalter für raue Umgebungen müssen stärker geschützt werden als Schalter für Wohnungen und Büros, aber wer mit den erläuterten Gedanken im Kopf seine Produkte entwickelt, macht sie für jeden Einsatz unabhängig von der Umgebung bereit.


  1. Auch der Schalter muss robust sein
  2. Abdichtung und Schutz der Schalter

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!