»Im Gegensatz zum 12- bis 24-V-Bereich stellen bei einem 48-V-Netzspeicher Schaltlichtbögen ein Problem dar«, so Frank. »Im 12-V-Netz können sie leicht unterdrückt werden, bei einer Niederspannung von 48 V ist das schon schwieriger. Aufgrund des hohen elektrischen Potenzials kann ein Störlichtbogen nicht selbstständig erlöschen, was zu Schäden im Relais oder Batteriespeicher führen könnte.«
Relais für den 400 V(DC)-Bereich besitzen eine kostenintensive Schutzgasfüllung, um eine Zündung solcher Lichtbögen zu unterdrücken. In ihrem Inneren befindet sich zudem ein Permanentmagnet, der den Lichtbogen mit seinem Feld strecken und zum Erlöschen bringen soll. Dadurch wird es allerdings notwendig, die Stromflussrichtung am Relais exakt vorzugeben.
Die Gruner AG, die bislang vor allem Hochstromrelais zum Schalten von Netzspannung bis 440 V(AC) und für 12 V(DC)-Automobilbordnetz-Anwendungen herstellt, hat nun ein Relais entwickelt, bei dem diese umständliche und teure Konstruktion umgangen werden konnte. »Das Trennrelais 850 eignet sich für 12-, 24- und 48-V-Anwendungen und kommt ohne Gasfüllung oder magnetische Löschvorrichtungen aus«, erläutert Frank. »Stattdessen sorgen bestimmte Kontaktabstände und die schnelle, temperaturunabhängige Öffnungsgeschwindigkeit dafür, dass der Lichtbogen erlischt.« Zudem ist die Kontaktbaugruppe symmetrisch aufgebaut, so dass kundenseitig nicht auf die Stromflussrichtung geachtet werden muss. Da es somit deutlich mehr Einbaumöglichkeiten gibt, kann das neue Trennelement flexibler eingesetzt werden als andere Hochvoltgeräte.