Die Gruner AG hat eigens für Automobil- und Solaranwendungen leichte und kompakte Relais für 12, 24 oder 48 V entwickelt, die eine galvanische Trennung zwischen Antriebs- und Lastkreis garantieren und Schalt-Lichtbögen zuverlässig unterdrücken.
»Batteriespeicher ermöglichen es Haushalten, den erzeugten Solarstrom selbst zu speichern und zu nutzen«, so Robert Frank, Key Account Manager bei der Gruner AG. »Die Nachfrage nach diesen Systemen wird wohl in Zukunft deutlich steigen, zum einen, da sich die Netzbetreiber auf Basis des EEG mittlerweile entscheiden können, ob sie den Strom abnehmen oder die Leistung der Anlage über das Einspeisemanagement drosseln.«
Alternativ kann sich der Anlagenbetreiber beispielsweise für eine grundsätzliche Reduktion der Einspeiseleistung am Netzverknüpfungspunkt auf 70 Prozent entscheiden. Zum anderen sinkt seit einigen Jahren die Höhe der Einspeisevergütung, so dass sich der Eigenverbrauch mittlerweile finanziell am stärksten lohnt. Die dafür notwendigen Speichersysteme bestehen in der Regel aus mehreren 12-, 24- oder 48 V-Lithium-Ionen-Batterien, die in Modulen angeordnet sind und zusammengeschaltet werden. Ihre Nutzung als Haushaltsstrom erfolgt über einen AC/DC-Wandler.
Viele Automobilzulieferer und -hersteller haben dieses Einsatzgebiet mittlerweile als Zweitverwendungsmöglichkeit insbesondere für die immer häufiger in Autos verbauten Lithium-Ionen-Batterien entdeckt. »Diese können nur bis zu einer bestimmten Ladekapazität im Fahrzeug verbleiben, bevor sie ausgetauscht werden müssen«, erläutert Frank. »Zudem werden mit der Zeit natürlich auch die Ladezyklen immer häufiger.«
Die Batterien eignen sich jedoch sehr gut als dauerhafte Speicher für Solarstrom im privaten Bereich: Die Systeme werden mehr oder weniger kontinuierlich durch die Produktion der PV-Anlage geladen und der Strom entnommen, wenn er im Haushalt gebraucht wird. Um die Sicherheit des Gleichstrom-Speichersystems zu gewährleisten, ist es jedoch besonders wichtig, das Potential bei Störungen beziehungsweise Kurzschlussströmen sicher zu trennen. »Eine galvanische Trennung ist hier zwingend notwendig«, erklärt Frank. »Mit den heutigen Halbleiterlösungen kann dies jedoch nicht garantiert werden, so dass stattdessen mechanische Relais eingesetzt werden müssen.«
Bisher greift der Markt auf Trennelemente aus dem Hochvoltbereich zurück, die jedoch keine wirtschaftliche Lösung darstellen. Als Alternative werden daher komplette Schütze verwendet, die allerdings noch größer, schwerer und teurer sind.