Der US-Katalog-Distributor Digi-Key wächst in diesem Jahr voraussichtlich beim Umsatz um sagenhafte 25 Prozent. Das führt zu Kapazitätsengpässen. Im kommenden Jahr startet das ambitionierte dreijährige Erweiterungsprojekt der Kapazitäten auf das Dreifache.
Der in Thief River Falls, Minnesota, ansässige Katalog-Distributor Digi-Key kann sich einerseits über ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr freuen, andererseits stoßen die derzeit verfügbaren Kapazitäten an Grenzen. Anfang November hat das Unternehmen die 2-Mrd. Dollar-Marke beim Umsatz geknackt und wird wohl nach Einschätzung von President und COO Dave Doherty am Jahresende auf 2,3 Mrd. Dollar Umsatz kommen. Das entspricht einem Wachstum von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 1,83 Mrd. Dollar. Gleichzeitig ist Digi-Key ein Opfer seines eigenen Erfolges.
»Die Flächen im Lager um die Fließbänder sind ein rares Gut«, erklärte Doherty der Elektronik die Situation des Unternehmens. »Uns geht der Platz aus. Wir haben zwar noch weitere Lagerkapazitäten in Fargo angemietet und hier in Thief River Falls in einer weiteren Halle, aber es ist nicht besonders effizient, das Picken und Verpacken auf zwei Standorte zu verteilen.« Das Lager in Fargo umfasst rund 37.200 m2, während in Thief River Falls 61.300 m2 zur Verfügung stehen.
»Wir werden in Fargo in den kommenden drei Jahren unser Portfolio so umstellen, dass wir komplette Lieferungen aus diesem Standort allein abwickeln können«, so Doherty. Um welche Produkte es sich dabei handeln könnte, wollte er noch nicht sagen.
Besonders auf den Gebieten Sensoren, Vernetzung, Internet der Dinge und industrielle Automatisierung möchte Digi-Key sein Portfolio, das heute schon rund 700 Hersteller umfasst, erweitern. Da läge es nahe, die Produkte auf Geräteebene, wie beispielsweise SPS, Industriesensoren und M2M-Komponenten in Fargo zu konzentrieren.