Katalogdistribution

»Fast jeder, der einen Gewerbeschein hat, kauft bei Conrad«

14. Februar 2013, 9:25 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Conrad baut Logistikzentrum aus

Das neue Logistikzentrum von Conrad.
© Conrad

Um die Erweiterungen im Sortiment auch logistisch stemmen zu können, investiert Conrad 50 Millionen Euro in die Erweiterung seines Logistikzentrums im oberpfälzischen Wernberg: Die logistische Drehscheibe des Unternehmens soll um 13.000 Quadratmeter auf 58.000 Quadratmeter wachsen. 2013 soll der Neubau abgeschlossen sein.

Aus Wernberg geht die Ware in die ganze Welt. Der Hauptabsatzmarkt für Conrad ist aber nach wie vor Deutschland. Hier liefert der Versandhändler innerhalb von 24 Stunden – europaweit dauert es je nach Destination bis zu 48 Stunden. »Auf eine schnelle Lieferung legen wir sehr großen Wert«, betont Fuchs. Denn egal ob B2B oder B2C-Geschäft: Die schnelle Verfügbarkeit der Ware ist im Kataloggeschäft das »A und O«.

Durchschnittlich 70.000 Pakete werden im neuen Logistikzentrum dann täglich versandfertig vom Band laufen. Das wären doppelt so viele wie bisher. Warum ein europäischer Katalogdistributor gerade in der Oberpfalz expandiert, erklärt Fuchs so: »Wir bleiben dem Standort treu, weil wir sehr verbunden sind mit der Region und den Menschen, die zum Aufbau des Familienunternehmens beigetragen und es zum Weltunternehmen gemacht haben.«

Das klassische Vertriebsmodell eines Katalogdistributors

Mit Internet, Außendienst und Katalog fährt Conrad noch das klassische Vertriebsmodell eines Katalogdistributors. Auch wenn der E-Commerce-Anteil besonders im B2C-Geschäft in den letzten Jahren auch bei Conrad deutlich zugenommen hat, denken die Oberpfälzer derzeit nicht daran, den gedruckten Katalog einzustellen, wie Fuchs ausführt: »Wir können zwar nicht in zwei Bänden mit jeweils 2800 Seiten alle unsere Produkte abbilden, dennoch ist der Katalog vor allem im B2B-Segment unerlässlich und wird noch immer nachgefragt.« Dabei sei es weniger der Einkauf, der unbedingt einen Katalog haben möchte, sondern vielmehr der Techniker, der beispielsweise Produktdaten nachschlagen oder vergleichen möchte.

Auch der Außendienst gehört im B2B-Bereich nach Aussage von Fuchs bei Conrad zur festen Größe im Vertrieb: »Besonders wenn es um Rahmenverträge, kundenspezifische Anforderungen oder auch die E-Procurement-Anbindung geht, ist eine persönliche Kundenbetreuung obligatorisch.« Nicht zuletzt sammelt der Außendienst auch wertvolles Feedback aus dem Feld, was der Kunde für künftige Projekte braucht oder welche Sortimentserweiterungen er erwartet.


  1. »Fast jeder, der einen Gewerbeschein hat, kauft bei Conrad«
  2. Conrad baut Logistikzentrum aus

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Conrad Electronic SE