»Einkäufer für Einkäufer«

30. Mai 2008, 15:14 Uhr | Erich Schenk, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Einkäufer für Einkäufer«

Von Ihren drei Geschäftsmodellen ist nach Umsätzen der Bauelemente-Einkauf für OEMs das wichtigste Standbein. Was sind das für Kunden, und wo kaufen Sie ein?
Unsere Kunden sind mittelständische bis große OEMs, die regional, aber bisweilen auch weltweit agieren. Wenn ein Kunde unsere Dienstleistung des »Einkäufers für Einkäufer« in Anspruch nimmt, durchleuchten wir zunächst die Materiallisten, die derzeitigen Einkaufskonditionen sowie die Prozesskosten der Auftragsabwicklung auf der Suche nach Einsparungspotential. Wir sehen uns vor allem in den klassischen Beschaffungsmärkten USA und Asien um, wo wir über all die Jahre ein umfassendes Lieferantennetzwerk aufgebaut haben. Gekauft wird vor Ort entweder bei Vertragsdistributoren oder beim Hersteller direkt.

Und das ist für den Kunden dann günstiger?
Ja, denn die Hersteller und auch Distributoren haben unterschiedliche regionale Preisgefüge in den diversen Ländern – in Europa sind Bauelemente meist am teuersten. Wir sparen aber auch durch Bedarfsbündelung mehrerer Kunden. Ziel ist es, beim Beschaffen von Bauelementen unterm Strich 10 Prozent zu sparen – und dieses Ziel erreichen wir in der Regel.

Ihr zweites wichtiges Standbein ist das Überbestandsmanagement. Wie kommt es überhaupt zu nennenswerten Überbeständen?
Startpunkt für die 2002 gegründete ixes AG war sogar das Überbestandsmanagement. Zu diesen überzähligen Bauelementen bei Geräteherstellern kommt es, weil die Bedarfe sehr stark schwanken und schwer kalkulierbar sind, nicht zuletzt auch wegen kürzerer Produktzyklen. Als einer der größten Posteneinkäufer Europas verfügen wir über eine umfangreiche Erfahrung. Dabei helfen uns natürlich unsere finanziellen Möglichkeiten, auch große Posten kurzfristig aufkaufen zu können. Wir haben zusätzlich bislang 30 Consignment- Verträge geschlossen, Überbestände mit einem Gesamtvolumen von ca. 110 Mio. Euro erfolgreich vermarktet und somit den Capital Return für unsere Kunden entscheidend verbessert. Wir waren zu keiner Zeit als reiner Sonderbeschaffer oder Broker tätig.


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