Ralf Moebus, Leiter Produktmanagement Industrial Communication bei der U.I. Lapp
Anwender sollten sich bereits heute mit der neuen Technologie befassen, und potentielle Anwendungsfelder identifizieren und diese Anforderungen mit den Herstellern wie Lapp diskutieren – jetzt werden Systementscheidungen getroffen und wir Hersteller benötigen die Kundenanforderungen zur Systemauslegung.
Die Möglichkeiten zum Technologie-Wissensaufbau nutzen. Hersteller wie Lapp oder auch das SPE - Industrial Partner Network bieten bereits umfangreiches Informationsmaterial wie Webinare oder eLearnings an. Die SPE-Technologie entwickelt sich derzeit noch sehr schnell – da sollte man am Ball bleiben.
»Think outside the Box«: Die neue Technologie bietet ungeahnte Möglichkeiten. Dinge, die vorher nicht machbar erschienen, sind nun möglich. Es geht bei SPE nicht nur um die Reduzierung auf zwei Adern, sondern es sind ganz neue Netzwerkstrukturen möglich: Trunk-Fähigkeit, Power over Dataline oder höhere Leitungslängen sind nur einige Beispiele. Wer die neuen Möglichkeiten kennt und diese in seine Anwendung überträgt kann maximal davon profitieren.
Es muss nun nicht jede Installation 1-paarig ausgeführt werden, nur weil es möglich ist. Deshalb sollte man das gesamte Ethernet-Netzwerk in der Fertigung im Blick haben. In vielen Fällen gibt es weiterhin Sinn auf 4-paarige Ethernet-Installation zu setzen, um zum Beispiel die höchste Datenübertragungsrate zur Verfügung zu haben – also keine Flaschenhälse einbauen, nur damit etwas Kupfer eingespart wird. Auch an zukünftige Anlagenerweiterung denken. Auch Standard-Ethernet-Geräte müssen noch anschließbar sein.