Heiko Kirbach, HG Power:
»Unsere Fabrik ist seit etwa zwei Wochen wieder in Betrieb. Auch hierzu war eine behördliche Genehmigung notwendig. Zunächst sind die Kollegen allerdings nur mit sehr reduzierter Mannschaft gestartet( 50 Prozent).
Im ersten Schritt durften nur Kollegen aus Changzhou, hier ist unsere Fabrik ansässig, zur Arbeit kommen. Kollegen von außerhalb mussten zunächst in Quarantäne und durften danach erst wieder zurück zur Arbeit.
Mittlerweile sind wir wieder mit etwa 90 bis 95 Prozent besetzt, was aber mit der üblichen Fluktuation nach Chinese New Year zu tun hat. Aktuell ist es aber aufgrund der Gesamtsituation etwas komplizierter, diese Stellen mit Arbeitern wieder neu zu besetzen. Aufgrund unseres hohen Automatisierungsgrades in der Fertigung können wir das bislang aber recht gut kompensieren.
Die Chinesen haben uns in solchen Fällen einiges voraus. Zum einen gibt es Erfahrungen im Umgang mit solchen Situationen, zum anderen lässt das politische System in China drastische Maßnahmen zu, welche bei uns eher nicht denkbar wären und zu einer Massenhysterie führen würden. Laut unseren Kollegen in China hat sich der Alltag in der Region um Changzhou größtenteils wieder normalisiert (abgesehen von der Region Wuhan). Wie sich das Ganze weiterentwickelt und ob es eventuell Rückschläge geben wird, können wir aber leider auch nicht sagen.«