Das Geschäftsfeld Sonder-Antriebstechnik von ZF Friedrichshafen hat die Zertifizierung nach dem neuen International Railway Industry Standard (IRIS) erhalten, durch den die Prozessqualität entlang der Lieferkette verbessert werden soll.
Die IRIS-Zertigizierung bildet für ZF Friedrichshafen die Grundlage für weitere Lieferaufträge internationaler Hersteller der Schienenverkehrs-Industrie, die den neuen Standard für eine höhere Prozessqualität entlang der gesamten Lieferstrecke eingeführt hat. Aufgrund der hohen Investitionssummen im Bahngeschäft ist auch die Produktlebensdauer mit bis zu 30 Jahren deutlich länger als in vergleichbaren Industrien. Gleiches gilt für die Projektzeiten.
Da die doch sehr allgemein gehaltenen Richtlinien des Industriestandards ISO 9001 den Schienenfahrzeugherstellern bislang nicht viel Hilfestellung bei der Auswahl ihrer Lieferanten gaben, schuf der Branchenverband »Union des Industries Ferroviaires Européennes« (UNIFE) auf Initiative der vier großen Systemlieferanten AnsaldoBreda, Alstom, Bombardier und Siemens mit IRIS einen eigenen Standard mit dem Schwerpunkten Projektmanagement
und Sicherung der Qualität im gesamten Produktlebenszyklus.
Bereits seit Ende 2006 können Unternehmen die Zertifizierungsaudits nach dem neuen Branchenstandard durchlaufen - bis März 2009 wurden weltweit 200 IRIS-Zertifikate ausgestellt. Es ist davon auszugehen, dass sich IRIS in den kommenden Monaten in der gesamten Schienenfahrzeugbranche durchsetzen wird. Die großen internationalen Schienenfahrzeughersteller, wie auch die wichtigsten europäischen Bahnbetreiber Deutsche Bahn, SNCF und RATP (Frankreich) wollen voraussichtlich ab Ende 2009 nur noch Lieferanten mit IRIS-Zertifikat akzeptieren.