Derweil plant der zweite große amerikanische OEM, Ford, sein System »Sync« bis zum Jahr 2011 auch in Europa einzuführen. Durch dessen Einführung würde sich laut Hochrechnung die Anzahl importierter, auf mobilen Lösungen basierender Telematiksysteme bis zum Jahr 2016 auf mehr als 1,7 Mio. Einheiten anwachsen.
Da die japanischen Marken in Europa nicht derart stark wie in den USA aufgestellt sind, fallen auch ihre Absatzzahlen bei Telematiksystemen wesentlich geringer in Westeuropa aus. Toyota, als volumenstärkster japanischer Vertreter in Westeuropa, wird nach iSuppli mit rund 990.000 Einheiten im Jahr 2016 auch die stärksten Zuwächse bei den Telematiksysteme verbuchen. Dies entspräche einer durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate von rund 31 Prozent, bezogen auf knapp 110.000 abgesetzte Einheiten im Jahr 2008. Zudem will der japanische Branchenprimus in naher Zukunft auch eine eingebettete Systemlösung in Europa in den Markt einführen.
Die »Top 6« Europas
Derzeit kontrollieren die »Top 6« unter den europäischen OEMs knapp 64 Prozent des westeuropäischen Telematikmarktes, wobei PSA aktuell führend ist. Ein Grund für die Führungsposition des französischen OEMs ist, dass dieser sowohl eingebettete als auch Telematiklösungen, die auf mobilen Systemen basieren, in seinem Portfolio hat. Die Analysten von iSuppli gehen davon aus, dass PSA im Jahr 2016 knapp 3,1 Mio. Systeme auf dem westeuropäischen Markt absetzen wird – im Geschäftsjahr 2008 waren es noch 620.000 Einheiten. Der Anteil eingebetteter Telematiksysteme belief sich bei PSA im Jahr 2008 auf rund 42 Prozent.
Bei VW rechnen die Marktanalysten sogar mit 3,2 Mio. abgesetzter Einheiten im Jahr 2016. Dies entspräche einer durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate von mehr als 26 Prozent, bezogen auf 490.000 Einheiten im Jahr 2008. Obwohl die vier Marken des VW-Konzerns derzeit noch auf Systeme setzen, die auf mobilen Endgeräten basieren, will VW in naher Zukunft auch ein eingebettetes Telematiksystem in sein Portfolio aufnehmen.