Westeuropäischer Telematikmarkt boomt

16. November 2009, 11:31 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive

Laut einer Analyse von iSuppli sollen sich die Verkaufzahlen für Telematiksysteme auf dem westeuropäischen Markt zwischen den Jahren 2008 und 2016 verfünffachen. Ein Grund hierfür ist, dass immer mehr Fahrzeugmodelle mit Telematiksystemen an Bord auf den Markt kommen.

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Demnach soll die Summe verkaufter Telematiksysteme im Jahr 2016 in Westeuropa ein Volumen von 24,8 Mio. Stück betragen. Nach rund 4,9 Mio. abgesetzter Einheiten im Geschäftsjahr 2008 entspräche dies einer durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate von umgerechnet 22, 5 Prozent. »Telematiksysteme für Automobile stellen eine Kombination aus Telekommunikations- und Informations-Technologien dar, die es erlaubt Informationen zu empfangen und zu versenden«, erklärt Anna Buettner, Analyst für Automobilelektronik bei iSuppli. »Telematiksysteme können dem Fahrer viele Vorteile bieten – angefangen beim automatischen Notruf, wenn ein Airbag ausgelöst wurde, bis hin zur Übermittlung des aktuellen Fahrzeugzustandes an eine weit entfernte Betriebsüberwachungszentrale.«

Zwei Typen von Telematiksystemen werden derzeit hauptsächlich auf dem Markt angeboten: Eingebettete Systeme, deren Funktionsumfang in die Head-unit des Fahrzeugs integriert ist und mobile Telematiksysteme, die drahtlose Kommunikationssysteme, wie Mobiltelefone, zur Informationsübertragung nutzen. »Wir bei iSuppli denken, dass eingebettete oder auf mobilen Endgeräten basierende Telematiksysteme weiterhin auf dem westeuropäischen und auch anderen Automobilmärkten koexistieren werden«, ergänzt Buettner. »Eingebettete Lösungen adressieren das Segment für Luxusautos – Telematiksysteme die auf mobilen Lösungen basieren hingegen, bringen Telematikdienste in die hochvolumigen mittleren und Kleinwagensegmente. Ungeachtet dessen, welcher technologische Ansatz für die Bereitstellung und Übermittlung von Dateninhalten zum Einsatz kommt –die zukünftige Datenübertragung wird immer transparenter und zugleich so modifiziert sein, um damit die stetig wachsende Anzahl von Datentypen unterstützen zu können.«

Importzuwächse

GM verkauft die meisten Fahrzeuge in Europa mit seiner Tochter Opel beziehungsweise Vauxhall im Vereinigten Königreich – außerdem besitzt GM mit dem Marken Saab, Cadillac und Chevrolet weitere, jedoch in kleinere Tochterunternehmen. Laut einer Hochrechnung von iSuppli betragen die voraussichtlichen Absatzzahlen von Telematiksystemen in Europa bei GM im Jahr 2016 rund 1,4 Mio. Einheiten. Dies entspräche einer durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate von knapp 41 Prozent, bezogen auf die 210.000 abgesetzten Einheiten im Geschäftsjahr 2008. Dabei bietet GM seinen Kunden derzeit nur auf mobile Lösungen basierende Telematiksysteme an.


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