VW und Sanyo entwickeln Li-Ionen-Batterien

28. Mai 2008, 14:37 Uhr | Dr. Ursula Grimm, elektroniknet.de
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Elektrobetrieb: Defizite bei Geschwindigkeit und Reichweite

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Elektrobetrieb: Defizite bei Geschwindigkeit und Reichweite

Zwar ist rein elektrisches Fahren auch heute schon möglich, doch gibt es noch zu große Einschränkungen hinsichtlich Geschwindigkeit und Reichweite. Wichtig ist die Entwicklung neuer Akkus, die durch Kapazität, Größe, Gewicht und Kosten einen effizienteren Einsatz in künftigen Automobilen erlauben.

Viele Hersteller arbeiten bereits mit Hochdruck an innovativen Speichern. Die Lithium-Ionen-Technik, die in tragbaren Computern und bei Handys schon gebräuchlich ist, könnte auch die hohen Anforderungen an Batteriesysteme im Kraftfahrzeug erfüllen.

Alternative Antriebe: Kooperationen und intensive Forschung

Forschungsaktivitäten und Partnersuche in der Branche laufen auf Hochtouren. So will Continental schon im kommenden Jahr mit der Serienproduktion einer Lithium-Ionen-Batterie starten, die zusammen mit Daimler entwickelt wurde. Der Autohersteller hält dabei die wichtigen Patente für die Kühlung der Batterie. Verwendet werden sie in der Mercedes-S-Klasse und im 7er-BMW.

Auch Magna Steyr verfügt über eine serienreife Li-Ionen-Batterie. Ende 2009 soll das erste System ausgeliefert werden. Bosch will ebenfalls in das vielversprechende Geschäft einsteigen, ist jedoch noch auf der Suche nach einem Kooperationspartner, wobei das Unternehmen einen Strategiewechsel vollzogen hat: Bisher wollte man sich nur an der Entwicklung beteiligen, jetzt ist auch der Einstieg in die Produktion geplant.

Nissan Motor, der japanische Partner von Renault, investiert ebenfalls massiv im Bereich umweltfreundliche Autos. Im kommenden Jahr wird die Massenfertigung von Lithium-Ionen-Batterien beginnen. Zusammen mit NEC soll dafür eine neue Produktionsanlage errichtet werden.

Rückschläge erlitt Toyota. Das Unternehmen hat beschlossen, keine Lithium-Ionen-Batterien bei den ersten Versionen der nächsten Prius-Generation einzusetzen. Der Grund sind Sicherheitsprobleme mit den Li-Ionen-Batterien von Panasonic EV Energy, mit denen Toyota gearbeitet hat. Sie neigten bei Überhitzung dazu, Feuer zu fangen.    


  1. VW und Sanyo entwickeln Li-Ionen-Batterien
  2. Elektrobetrieb: Defizite bei Geschwindigkeit und Reichweite
  3. Volkswagen-Forschung: Golf TDI Hybrid
  4. A1 project quattro

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