Die durch die Fahrzeuge gewonnenen Verkehrsinformationen werden an alle ausgerüsteten Fahrzeuge im Empfangsbereich weitergegeben und stehen auch den Verkehrszentralen zur Verfügung. Dort werden die empfangenen Informationen ausgewertet und an potenziell betroffene Fahrzeuge übermittelt. Jeder teilnehmende Fahrer erhält damit individuelle Informationen über den weiteren Verkehrsablauf auf seiner Strecke.
Beim SIM-TD-Projekt sollen die Voraussetzungen für eine Steigerung der Verkehrseffizienz und Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr durch Car-to-x-Kommunikation geschaffen werden. Das Projekt ermöglicht erstmalig eine Untersuchung aller zugehörigen Technologien und Anwendungen im alltagsnahen Betrieb. Dazu gehören die Übermittlung frühzeitiger Gefahrenmeldungen und Verkehrsinformationen sowie ergänzende Dienste wie beispielsweise Infotainmentanwendungen.
Für das SIM-TD-Projekt hat sich im VDA ein Konsortium gebildet, das die wesentlichen Interessensgruppen zur Einführung eines Car-to-x-Kommunikationssystems umfasst. Die Unternehmen Daimler, BMW, Volkswagen, Opel, Ford, Audi, Bosch und Continental vertreten im Projekt die deutschen Automobilhersteller und die Zuliefererindustrie. Die Deutsche Telekom bringt das Know-how eines Telekommunikationsanbieters ein. Das Hessische Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen sowie die Stadt Frankfurt stehen stellvertretend für Länder und Kommunen. Die Wissenschaft ist durch die Universität Würzburg, TU Berlin, TU München und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und die Fraunhofer-Gesellschaft am Projekt beteiligt.
Das Projektvolumen von SIM-TD beträgt knapp 53 Mio. Euro und wird mit etwa 30 Mio. Euro direkter Projektförderung von dem BMWi und dem BMBF unterstützt. Zusätzlich investiert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) zirka acht Mio. Euro für den Aufbau von Kommunikationseinheiten am Straßenrand.
Die technologischen Grundlagen zum Einsatz kooperativer Systeme im Verkehr wurden in den letzten Jahren in kleineren Forschungsprojekten geschaffen. Das Projekt SIM-TD macht nun den nächsten Schritt, indem es diese Technologien für den Einsatz im praktischen Betrieb weiterentwickelt und die Systeme in einem praxisnahen Umfeld erprobt.