Codegenerierung auf Anwendungsgebiet abgestimmt

13. Juli 2007, 10:44 Uhr | Cord Giese und Dr. Juha-Pekka Tolvanen
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Eine Notation als Abschluss der Sprachdefinition

Nachdem die abstrakte Syntax der Sprache definiert ist, wird ihr noch eine visuelle Darstellung zugeordnet – üblicherweise ein Diagramm, aber in einigen Fällen auch eine Matrix, eine Tabelle oder einfach nur Text. Eine gute Modellierungssprache verwendet eine Notation, die die eigentliche Problem-Domäne möglichst genau widerspiegelt, so dass die Modelle leichter lesbar, gut verständlich und verifizierbar sowie leicht wartbar sind. Der Gebrauch von UML-ähnlichen Rechtecken für all die verschiedenen Konzepte gleicht dem Versuch, eine Fremdsprache zu erlernen, die lediglich aus dem Buchstaben A und 20 leicht unterschiedlichen Beugungen für diesen besteht. Deshalb wurde hier die Notation der Beispielsprache dem tatsächlichen Erscheinungsbild des Produkts entnommen, z.B. für das Scheibenwischer-Element. An anderen Stellen wurden intuitiv erkennbare Symbole für die einzelnen Sensoren entworfen, etwa für den Regen- oder den Geschwindigkeitssensor.

Einen Entwurf, der die zuvor erstellte Modellierungssprache verwendet, zeigt Bild 2. Dargestellt werden die aus Modulen bestehende Architektur, deren Inhalt sowie unterschiedliche Kommunikationsbusse. Mit der von Experten erstellten Modellierungssprache konzipieren andere Entwickler konkrete Features, indem sie dem Modell bestimmte Elemente hinzufügen. Die Modellierungssprache bietet eine Anleitung zum Erstellen korrekter Entwürfe und gewährleistet, dass die für die Codegenerierung benötigten Informationen vorhanden sind. Beispielsweise wird beim Hinzufügen einer Verbindung zu Scheibenwischern deren Positionsinformation überprüft (einer links, einer rechts und ein Heckscheibenwischer). Eine Sprache kann auch so entworfen werden, dass möglichst wenig Modellierungsarbeit anfällt: Entfällt z.B. für den einzigen Scheibenwischer die Positionsangabe, so wird automatisch eine mittige Einbauposition angenommen.


  1. Codegenerierung auf Anwendungsgebiet abgestimmt
  2. Codegenerierung auf Anwendungsgebiet abgestimmt
  3. Codegenerierung auf Anwendungsgebiet abgestimmt
  4. Eine Notation als Abschluss der Sprachdefinition
  5. Ein Fallbeispiel: Scheibenwischersteuerung

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