![]() | Stephane Cohen, WiMAX Business Development Motorola Networks EMEA: „Die Internet- Protokoll-basierte Übertragung in WiMAX und die OFDMZugangstechnologie sind wesentliche Charakteristika, die nicht zuletzt hin zur 4. Mobilfunkgeneration führen.“ (Foto: Elektronik) |
Der Chef des „Mobile Solutions“-Geschäftsbereiches von Fujitsu in Japan, Makoto Awaga (siehe Bild), sieht in dieser Applikation ein Beispiel für die umfangreichen WiMAX-Möglichkeiten. „Mobile WiMAX-Übertragungen nach dem Standard 802.16.e sind die Zukunft dieser Technologie“, ist der Chef-Technologe überzeugt. „Aus unserem Hause wird in spätestens einem Jahr ein Chipsatz hierfür verfügbar sein, wobei geringe Baugröße und niedrige Stromaufnahme natürlich wesentliche Randparameter sind. Entsprechende Feldversuche sind bereits im Gange. Vor allem in Zusatz-Einsteckkarten für Laptops und bereits fest eingebaut in PDAs mit einer Leistungsaufnahme unter 2 W werden derartige Chipsätze, bestehend aus Basisband- und HF-Teil, eine weite Verbreitung finden.
Damit ist auch eine Technologie-Konvergenz zwischen mehreren Wireless-Technologien möglich, etwa WLAN, 2,5G und WiMAX in einem Portabel-Endgerät. Unser Vorteil bei weiteren Entwicklungen in den verschiedenen Wireless- Sektoren ist, dass wir Know-how aus verschiedensten Bereichen für derartige Technologien bündeln können.“ Für portable WiMAX-Anwendungen nach 802.16e sieht man bei Fujitsu auch die Kosten mittelfristig in einen moderaten Bereich wechseln – eine Tatsache, die die Verbreitung der Technologie weiter voranbringen würde: „Unser Ziel ist ein Basisband-Chip zum Einbau in eine PCMCIA-Zusatzkarte für unter 9 Dollar“, steckt Awaga die Kostenparameter ab. Mit diesen Werten käme WiMAX natürlich einen erheblichen Schritt weiter voran.
Die heute bereits in zahlreichen Ländern zur drahtlosen Breitband-Versorgung eingesetzte WiMAX-Technologie basiert auf dem Standard 802.16 (getrieben von Intel), der in letzter Zeit als 802.16-2004 (auch „d“) einen technologischen Reifegrad erreicht hat. Bei dieser Version ist der Wechsel der Funkzelle noch nicht möglich, die Anwendung ist also auf echte Fest-Verbindungen fixiert. Bild 3 zeigt eine solche Festverbindungs-Anwendung mit einer Übertragungsrate zwischen 100 und 300 Mbit/s.
Ende 2005 hat das IEEE-Gremium dann die Version 802.16e ratifiziert, womit auch der Zellenwechsel mit beweglichen Endgeräten möglich ist, wie beispielsweise in Notebooks oder PDAs. Frequenzbereiche bei 2,5 und 3,5 GHz sind verfügbar; vor allem auch Sprachübertragung ist damit realisierbar, da ein „Quality of Service“-Parameter definiert ist. Zur Zeit testen zahlreiche Halbleiter- und Systemhersteller diese WiMAXVariante, und im Jahre 2007 sollen Geräte und Chipsätze auf den Markt kommen. Noch ungeklärt ist, ob „16e“ (also das mobile WiMAX) mit „16d“ (WiMAX fixed) kompatibel sein wird. Ursprünglich sollte „WiMAX mobile“ nur 256-OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiple) als Übertragungsart nutzen.