SoC für Ultraschall-Sensoriksysteme

19. Oktober 2009, 13:34 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive

Mit dem MAXQ7667 erweitert Maxim seine MAXQ-RISC-MCU-Familie. Bei dem kompakten SoC handelt es sich um einen Mixed-Signal-Microcontroller für Ultraschall-Distanzmessungen, die unter anderem bei der elektronischen Einparkhilfe zum Einsatz kommen.

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Dank seines integrierten Datenerfassungssystems (DAS) lassen sich mit dem SoC Applikationen entwickeln, mit denen sich auch bei schwächeren Signalen (aufgrund hoher Entfernungen) unterschiedliche Ziele sicher erfassen lassen. Außerdem sind Systementwickler mit Hilfe der integrierten Funktionen in der Lage, Ultraschall-basierte Sensorsysteme mit noch mehr Intelligenz auszustatten. Dadurch eignet sich der MAXQ7667 speziell für die Anforderungen automobiler Sensorsysteme, wie elektronische Einparkhilfen oder »park-distance control«-Systeme (PDC).

Auf dem 7 x 7 mm großen Bauelement hat Maxim den Hauptfunktionsblock integriert, der neben der eigentlichen Positionsmessung (inklusive Signalkontrolle und Impulsübertragung) auch über die Einheiten für den analogen Radarreflexionsempfang und die digitale Signalaufbereitung verfügt. Dadurch ergeben sich für den Systementwickler mehr Freiheitsgrade bei der Positionierung der Sensoren.

Des Weiteren besitzt der MAXQ7667 einen programmierbaren Signalfrequenzgeber, mit dem sich die Toleranzen des Signalumwandlers kompensieren, Taktfrequenzen bezüglich der Temperatur abstimmen und sich die Diagnosemöglichkeiten verbessern lassen. Mit Hilfe programmierbarer Signal- und Lastwechsel lässt sich außerdem der Energieverbrauch des Bausteins weiter optimieren.

Die Radarreflexionseingangsleitung beinhaltet einen variablen Verstärker, einen 16-bit-Sigma-Delta-Wandler, einen digitalen Bandpass-Filter (zur Eliminierung des »Out-of-Band«-Rauschens) und einen digitalen Demodulator mit Tiefpassfilter, um eine Radarreflexionsumrandungslinie erstellen zu können. Die Radarreflexionserfassung übernimmt ein unterbrechungserzeugender, 16-bit-Schwellendetektor mit programmierbarem Schwellenwert und Hysteresegrad. Die MCU lässt sich zudem wie der Schwellendetektor oder aber für eine zusätzliche Signalaufbereitung einsetzen.

Den 16-bit-(16 MIPS)-Microcontroller hat Maxim mit 32 Kbyte Flash-, 4 Kbyte RAM- und 8 Kbyte ROM-Speicher bestückt. Die MCU lässt sich so programmieren, dass sie entweder dynamische Parameter optimiert, Schwellenwert-basiert (bezüglich Zeit und Rauschen) variiert, Frequenzen für den Signalumwandler optimiert oder die Energie oder den Schwellenwert gemäß der Zielvorgaben abgleicht. Zum weiteren Funktionsumfang zählen ein ADC für die Diagnose bzw. für die Temperaturmessung, ein LIN-kompatibler UART, drei Mehrzweck- und eine Systemuhr, mehrere Mehrzweck-I/O-Pins und die Möglichkeit zum Betrieb mit nur einer Stromversorgung. Der Temperaturbereich des Baustein liegt zwischen -40 und +125 °C.

Maxim bietet dem MAXQ7667 in einen 48-Pin-LQFP-Gehäuse an. Der Einzelpreis beginnt ab einer Abnahmemenge von 1000 Stück bei 8 Dollar. Ein Evaluation-Kit ist ebenfalls erhältlich, das neben einem Evaluation-Board auch über eine PC-basierte, integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) mit Debugger, Assembler/Linker, Simulator und einer zeitlich limitierten Version des C-compilers von IAR verfügt.


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