SerDes-Chips für Infotainment-Displays

28. September 2009, 16:59 Uhr | Björn Graunitz, Elektronik automotive

National Semiconductor bringt zwei Serializer/Deserializer-(SerDes)-Chipsätze für Infotainment-Systeme auf den Markt, die Flachbildschirme mit einer Farbtiefe von bis zu 24 Bit und einer Taktfrequenz von bis zu 65 MHz ansteuern können.

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Die beiden SerDes-Chips von Nationals FPD-Link-II-SerDes-Familie verfügen über einen skalierbaren Pixeltakt-Bereich (5 bis 65 MHz) und stellen damit eine modulare Plattform für Infotainment-Displays von niedrigen Auflösungen (WQVGA) bis hin zu hohen Auflösungen (XGA) bereit. Der Serializer DS90UR905Q und der Deserializer DS90UR906Q sind mit einer parallelen Low-Voltage-CMOS-Schnittstelle (LVCMOS), der Serializer DS90UR907Q und der Deserializer DS90UR908Q mit einer Low-Voltage-Differential-Signaling-Schnittstelle (LVDS) bestückt. Alle zwei Chipsätze dienen dem Anschluss des Grafik-Hostprozessors an zentrale Informations-, Rücksitz- und Konsolen-Displays sowie an Anzeigefelder in der Instrumententafel – und das über Distanzen von mehr als 10 Metern.

Um benachbarte Schaltungen vor elektromagnetischer Störausstrahlung (EMI) zu schützen, lässt sich bei der SerDes-Familie die serielle Ausgangsspannung absenken und der differenzielle Spannungshub auf ein Minimum begrenzen. Eine vom Anwender selektierbare De-Emphasis-Funktion trägt zusätzlich zur Reduzierung der differenziellen Spannungsamplitude bei und die Spread-Spectrum-Clocking-Unterstützung (SSC) vom Serializer-Eingang zum Deserializer-Ausgang EMI-Effekten entgegen.

Die Serializer DS90UR905Q und DS90UR907Q betten den Takt ein, randomisieren, symmetrieren und verwürfeln die Nutzdaten, nehmen eine Pegelumsetzung des breiten parallelen Videobusses vor und serialisieren ihn auf ein einzelnes Leiterpaar. Beide Serializer arbeiten mit 140 Mbit/s bis 1,8 Gbit/s und unterstützen 18 Bits pro Pixel (bpp) sowie Displays mit 24 Bit Farbtiefe. Sie lassen sich mit I/O-Spannungen von 1,8 oder 3,3 V einsetzen und benötigen dank ihrer integrierten Abschlusswiderstände weniger Leiterplattenfläche.

Die Serializer DS90UR905Q und DS90UR907Q sind gemäß AEC-Q100 Grade 2 für den Betrieb bei Temperaturen von -40 bis +105 °C qualifiziert. Sie verfügen zudem über einen Built-In-Self-Test-Modus (BIST) für Tests in der Produktion, den Systemstart und Diagnosezwecke. Beide Bausteine sind abwärtskompatibel zu den FPD-Link II-Deserializern der vorigen Generation. Der DS90UR905Q ist in einem LLP-Gehäuse mit 48 Pins, der DS90UR907Q in einem LLP-Gehäuse mit 36 Pins untergebracht.

Aufgabe der Deserializer DS90UR906Q und DS90UR908Q ist es, die RGB-Daten und Steuersignale zu regenerieren und den Takt aus dem seriellen Datenstrom zu extrahieren. Die Bausteine verfügen über Leistungsmerkmale zur Ergänzung der zugehörigen Serializer und sind ebenfalls gemäß AEC-Q100 Grade 2 für Temperaturen von -40 bis +105 °C qualifiziert. Beide Produkte sind abwärtskompatibel zu FPD-Link-II-Serializern der vorigen Generation. Beide Bausteine sind in LLP-Gehäuse mit 60 bzw. 48 Pins untergebracht.

Der DS90UR905Q und der DS90UR906Q kosten jeweils 7,50 Dollar, während der DS90UR907Q und der DS90UR908Q für 8,25 Dollar jeweils ab 1.000 Stück zu haben sind. Beide Chipsätze befinden sich bereits in der Bemusterung und sind in Produktionsstückzahlen zum Ende des vierten Quartals 2009 verfügbar.


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