Opel: Investment aus Abu Dhabi als Rettung?

7. April 2009, 9:28 Uhr | Björn Graunitz, elektroniknet.de

Wie mehrere Tageszeitungen berichten, haben vermögende Scheiche aus dem Arabischen Emirat Abu Dhabi starkes Interesse mit einem Investment bei Opel einzusteigen - eine Wende zum Guten für die Beschäftigten des angeschlagenen Automobilherstellers?

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Das Interesse der Scheichs aus Abu Dhabi scheint ungebremst zu sein. Erst vor kurzem (elektroniknet berichtete) sicherten sich die Araber über die Investmentgruppe Aabar mit 9,1 Prozent alle neuen Daimler-Aktien in einem Wert von 1,95 Mrd. Euro. Dadurch stieg die Investmentgesellschaft aus Abu Dhabi zu einem Großaktionär des Stuttgarter Autobauers auf. Damit nicht genug des Interesses an deutschen Automobilherstellern - jetzt hat der krankende deutschen Automobilhersteller Opel ihr Interesse geweckt.

Niemand weniger als Scheich Hamdan bin Zayed Al Nahyan selbst, als ein hohes Mitglied der Herrscherfamilie Abu Dhabis, besuchte aller Voraussicht auf »Opel-Kurs« schon mal stellvertretend Deutschland.

Erst vor wenigen Tagen begrüßte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, in dessen Bundesland ein großes Opelwerk liegt, Scheich Hamdan bin Zayed Al Nahyan als Gast in Berlin. Ob es nun allerdings definitiv zu einer Investition von seitens Abu Dhabis kommen wird, ist bislang noch unklar. Hamdan jedenfalls soll »großes Potential« in einer Kooperation mit Opel sehen.

Der Betriebsrat von Opel zeigt sich von dem Interesse aus Fernost positiv gestimmt. Der äußerte sich zu diesem Thema wie folgt: »Ich hätte nichts gegen einen Einstieg«, äußerte sich der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel zu dem Interessenten aus Abu Dhabi. Allerdings fordert die Gewerkschaft im Gegenzug klar eine Standort- und Arbeitsplatzgarantie.


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