Der Trend geht in Richtung Integration weiterer Sensor-Elemente in einem Gehäuse. Der bereits als Muster erhältliche SD777 von SensorDynamics vereinigt einen einachsigen Drehratensensor mit einem dreiachsigen Beschleunigungssensor. Ebenso wie der SD755 entspricht der SD777 den Anforderungen der Automobilindustrie. So liefert etwa der SD777 ausfallsichere Messwerte für die Drehrate in einer Richtung und die Beschleunigung in drei Raumrichtungen. Damit ist der Sensor besonders für Anwendungen der Fahrdynamikregelung und des Überrollschutzes geeignet, wo in einer Achse die Drehrate und in mindestens zwei Achsen die Beschleunigung erfasst werden müssen. Die dritte Beschleunigungsachse und zwei kalibrierte Messbereiche für die Drehrate verschaffen dem Anwender Flexibilität bei der Einbaulage und bezüglich der Einsatzmöglichkeiten.
Der vierachsige Kombisensor ist in zwei Varianten verfügbar: Beim SD777 liegt die auf Drehrate empfindliche Achse in der Bauteilebene, beim SD788 senkrecht dazu. Beide Varianten bieten eine hohe Schockfestigkeit von 2000 g und große Vibrationsfestigkeit. Sie sind über den vollen Arbeitstemperaturbereich von –40 bis +125 °C temperaturkompensiert, der maximale Offset-Fehler beträgt 2 °/s bzw. 0,09 g. Trotz der kontinuierlich arbeitenden Selbstüberwachung der Sensoren, die eine Ausfallsicherheit besser als ein FIT garantiert, beträgt die maximale Stromaufnahme nur 15 mA.
Das Ziel von SensorDynamics ist es, in ein bis zwei Jahren eine komplette, automobiltaugliche 6DoF-IMU (6 Degrees of Freedom – Inertial Measurement Unit), d.h. eine Kombination eines dreiachsigen Drehratensensor und eines dreiachsigen Beschleunigungssensors auf den Markt zu bringen. sj