Laut Zeitungsberichten soll der insolvente Cabrio-Spezialist Karmann im Auftrag des Oldenburger Energiekonzerns EWE ein Elektroauto entwickeln.
Medienberichten zufolge soll das Elektrofahrzeug eine Geschwindigkeit von 140 km/h erreichen und über eine Reichweite von 150 Kilometern verfügen. Hierfür soll Karmann bis Oktober dieses Jahres bis zu sechs Elektroauto-Prototypen produzieren. Das endgültige Projektfahrzeug mit der Modellbezeichung E3 soll auf der Hannover Messe 2010 dann auch Öffentlichkeit präsentiert werden.
Wie elektroniknet bereits vor Wochen berichtete, kooperieren Karmann und EWE bei mehreren Forschungsaktivitäten im Bereich Elektrofahrzeuge. Diese strategische Partnerschaft ist bis zum Jahr 2012 geplant, um eine Hard- und Software zu entwickeln, die die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug, dem Kunden und dem Energieversorger sicherstellt.
Die Ausgaben für die Entwicklung der Versuchsfahrzeuge übernimmt EWE und steuert auch die geplanten Entwicklungsprojekte. Außerdem haben beide Kooperationspartner beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eine Förderung für die Erforschung des Batteriemanagements und der Informationstechnologie zum Datenaustausch mit der Ladestation beantragt.
Aber erst letzte Woche hat die Geschäftsführung von Karmann Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit stellen müssen. Ziel der Geschäftsführung war, gemeinsam mit dem vom Gericht zu bestellenden Insolvenzverwalter die neu strukturierte Karmann Unternehmensgruppe in eine gesicherte Zukunft zu führen und dabei so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei Karmann weiterentwickelt - der Auftrag von EWE kommt für die Geschäftsführung des Cabrio-Spezialisten sicherlich »zur rechten Zeit«.